„Wie hast du das überlebt?“
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„Oben so breit wie ein Siebtklässler“: Radprofi Anton Palzer geht einmal pro Woche klettern, „um nicht ganz so schmalbrüstig dreinzuschauen“. Bild: dpa
Toni Palzer war Skibergsteiger, nun fährt er den Giro d’Italia. Im Interview spricht er über Grenzerfahrungen, den Radsport als unfassbar hartes Geschäft und warum er als Bergsteiger die Reißleine zog.
Herr Palzer, als Skibergsteiger und Bergläufer haben Sie alles gewonnen, was man gewinnen kann. Seit zwei Jahren sind sie Rennradprofi. Viel Zählbares sprang bisher nicht raus. Woran liegt‘s?
Ich habe einfach Zeit gebraucht, um mich in dem Sport zurechtzufinden. Man kann den Radsport und das Skitourengehen überhaupt nicht miteinander vergleichen. Das sind zwei völlig verschiedene Welten.
Haben Sie gedacht, dass es so schwierig werden wird?
Dass es so „zach“ wird, das hätte ich mir echt nicht vorgestellt. Das soll nicht arrogant klingen, aber früher war ich es gewohnt zu siegen. Das war dann von dem einen auf den anderen Tag plötzlich weg. Natürlich war mir das bewusst, aber auch nicht immer leicht, wieder der Lehrbub zu sein. Gleich bei meinem ersten großen Profi-Radrennen, der Vuelta in Spanien, habe ich mir dann gleich mal sauber die „Goschn poliert“. Das war eine 21-tägige Achterbahnfahrt für mich.
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