Vulkan on ice
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Das dramatische Finale: Jayne Torvill und Christopher Dean liegen am Ende ihrer Kür auf dem Eis. Bild: Picture-Alliance
Jayne Torvill, Christopher Dean und Ravels Boléro: Die Olympischen Spiele 1984 in Sarajevo erlebten eine Sternstunde des Eiskunstlaufs, einen Tanz wie aus einer anderen Welt.
Kaum etwas scheint vergänglicher als ein Fußballspiel, ein Wettkampf, ein Rennen selbst auf höchstem Niveau. Aber es gibt Ereignisse, die weit über den Tag hinaus, über viele Jahre hinweg bis in die Gegenwart wirken, die von wundersamen, ergreifenden Wenden getragen werden, die vom Beginn einer beispiellosen oder gar vom tragischen Ende einer grandiosen Ära erzählen. Sie bewegten die Welt des Sports. Wir waren dabei und berichten an dieser Stelle in loser Folge von unseren Erlebnissen und Abenteuern als Reporter wie diesem bei einer Sternstunde des Eiskunstlaufs bei den Olymischen Winterspielen 1984 in Sarajevo.
Der Wecker klingelte am 14. Februar 1984, dem Valentinstag, um halb fünf. Eiskunstläufer sind zu früher Stunde Kummer gewöhnt; oft trainieren sie, wenn andere noch schlafen. Doch Jayne Torvill wollte beim letzten Test am Tag der Kür rechtzeitig bei Sinnen sein, und für Christopher Dean war die Sache ohnehin klar; er verspätete sich nie. Eine Stunde nach dem Alarm fuhren sie zusammen im leeren Bus zur Zetra-Halle, es war noch dunkel in Sarajevos Straßen. Auch auf dem Eis waren sie allein, als das Training pünktlich um sechs begann, die Konkurrenten hatten wegen der Uhrzeit dankend verzichtet.
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