Davis Cup : Deutsches Team scheidet doch noch aus
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Alles gegeben, aber es war zu wenig: Peter Gojowczyk hat keine wirkliche Chance gegen Gael Monfils Bild: REUTERS
Nach dem Zwischenhoch am ersten Tag scheitert das deutsche Tennis-Team doch noch an Frankreich. Großer Verlierer sind die Briten mit Murray gegen Italien. Dagegen schaffen Federers Schweizer die Wende.
Das deutsche Davis-Cup-Team ist im Viertelfinale ausgeschieden. Die Mannschaft von Bundestrainer Carsten Arriens unterlag gegen Frankreich mit 2:3, weil Tobias Kamke und Peter Gojowczyk am Sonntag ihre beiden Einzel verloren. Nachdem sich Kamke gegen die französische Nummer eins Jo-Wilfried Tsonga klar mit 3:6. 2:6, 4:6 geschlagen geben musste, unterlag Gojowczyk im entscheidenden Duell gegen Gael Monfils mit 1:6, 6:7 (0:7), 2:6.
Damit gab eine deutsche Tennis-Mannschaft erstmals seit 1995 eine 2:0-Führung noch aus der Hand. Damals hatten Boris Becker, Michael Stich und Co. in Moskau gegen Russland verloren.
Gojowczyk versuchte im vierten Einzel gegen Publikumsliebling Monfils nach nervösem Start zwar alles, in den entscheidenden Momenten merkte man dem Weltranglisten-119. bei seinem Davis-Cup-Debüt aber die fehlende Erfahrung an.
Kamke hatte zuvor gegen Tsonga überhaupt keine Chance. „Mehr war für mich heute einfach nicht drin“, sagte der Lübecker enttäuscht. Mit seinem Erfolg gegen Benneteau hatte er am Freitag Hoffnungen auf eine Überraschung geweckt. Am Samstag hatte er im Doppel mit André Begemann allerdings bereits die erste Möglichkeit auf den dritten Punkt verpasst
Tschechien setzt sich mit 5:0 durch
Der Sieger des Duells in Nancy bekommt es Mitte September mit Tschechien zu tun. Der Titelverteidiger hat auch die letzten beiden Einzel in Tokio gewonnen und das Viertelfinal-Duell gegen Japan mit 5:0 für sich entschieden. Lukas Rosol bezwang am Sonntag Yasutaka Uchiyama 6:3, 3:6, 6:4. Zum Abschluss setzte sich Jiri Vesely 6:4, 6:4 gegen Taro Daniel durch.
Murray verliert - Großbritannien scheitert
Andreas Seppi bescherte Italien in Neapel den entscheidenden Punkt zum 3:2-Sieg über Großbritannien und damit den Halbfinal-Einzug. Seppi gewann das letzte Einzel 6:4, 6:3, 6:4 gegen James Ward. Großer Verlierer am Sonntag war zuvor Olympiasieger Andy Murray. Der Weltranglisten-Achte verpasste beim unerwartet glatten 3:6, 3:6, 4:6 gegen Fabio Fognini die mögliche Entscheidung zugunsten der Briten.
Schweiz schafft die Wende
Tennis-Superstar Roger Federer hat die Schweiz als letztes Team ins Halbfinale des Davis Cups geführt. Der frühere Weltranglisten-Erste bezwang am Sonntag in Genf im entscheidenden Einzel den Kasachen Andrej Golubjew mit 7:6 (7:0), 6:2, 6:3. Zuvor hatte Australian-Open-Sieger Stanislas Wawrinka Michail Kukuschkin 6:7 (4:7), 6:4, 6:4, 6:4 niedergerungen.