„Das tut schon krass weh“
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„Es ist Standard, dass frauenfeindliche Witze gemacht werden“, sagt die 27 Jahre alte Boxerin Sarah Scheurich. Bild: Imago
Boxerin Sarah Scheurich spricht im Interview über ihren Streit mit dem deutschen Verband, die Benachteiligung von Frauen und ihren Antrieb, trotz allem weiter zu kämpfen.
Frau Scheurich, Sie sind gerade umgezogen. Wohin?
Ich bin nach Hannover gezogen. Jetzt wohne ich mit einer befreundeten Boxerin zusammen. Als die Leute mitbekommen haben, dass wir uns gut verstehen, wurde ihr gesagt, dass sie sich von mir fernhalten soll, wenn sie im Boxen Karriere machen will. Von anderen Leuten habe ich gehört, dass unser Verbandschef Herr Müller gesagt haben soll: Sarah Scheurich wird nie mehr für Deutschland boxen.
Wie kam es dazu?
Der grobe Auslöser war ein Trainingslager in Österreich letztes Jahr, bei dem sich fast die gesamte Nationalmannschaft mit Corona infiziert hat. Das habe ich öffentlich kritisiert. Ich habe auf Tatsachen hingewiesen. Es war vorher bekannt, welches Risiko wir dort eingehen. Wir als Sportlerinnen wurden darüber nicht vorab informiert. Seitdem ist es immer drastischer geworden.
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