Das angefeindete Baseball-Jahrhunderttalent
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Sein Hauptjob ist der des Pitchers: Baseball-Spieler Shohei Ohtani Bild: AP
Besser als Überfigur Babe Ruth? Shohei Ohtani sorgt in der Baseball-Profiliga MLB für Aufsehen. Doch wegen seiner Herkunft schlägt ihm in den USA auch Abneigung entgegen. Damit ist er nicht alleine.
Auf der Suche nach herausragenden Talenten haben die Verantwortlichen im amerikanischen Profi-Baseball vor ein paar Jahren ihre Netze weit über den Rand des Kontinents hinaus ausgeworfen. Sie finanzierten Nachwuchsakademien in ärmeren Ländern in der Karibik und in Mittelamerika, halfen profilierten Spielern aus dem sozialistischen Kuba bei der Flucht. Und sie begannen irgendwann sogar, für viel Geld Top-Profis aus Asien anzuwerben.
Der Effekt: Major League Baseball, bis zur Aufhebung der Rassenschranken nach dem Zweiten Weltkrieg ein Refugium des weißen Amerika, wirkt heute wie ein Spiegelbild der ethnischen Mixtur des Landes. Im Frühjahr allerdings erhielt das Bild einen deutlichen Kratzer, als bekannt wurde, weshalb der sechs Jahre vorher für 20 Millionen Dollar pro Jahr von den New York Yankees verpflichtete Japaner Masahiro Tanaka in seine Heimat zurückgekehrt war.
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