Silber im Modernen Fünfkampf : „Darauf habe ich so viele Jahre gewartet“
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Auf dem Weg zur Medaille: Annika Schleu Bild: EPA
Annika Schleu erfüllt sich bei der WM der Modernen Fünfkämpfer ihren Medaillentraum. Bis zum letzten Schießen lag sie sogar auf Goldkurs. Auch mit dem Team gewinnt sie Edelmetall.
Annika Schleu hat bei den Weltmeisterschaften der Modernen Fünfkämpfer in Mexiko-Stadt die Silbermedaille geholt. Die 28-Jährige aus Spandau musste sich im Einzelfinale nur wegen mehrerer Fehler beim letzten Schießen des Laser-Runs der Weißrussin Anastasia Prokopenko mit 13,79 Sekunden Rückstand geschlagen geben. Bronze ging an Europameisterin Marie Oteiza aus Frankreich.
„Die Medaille war mein großes Ziel. Ich habe so lange auf diesen Erfolg gewartet. Silber ist einfach super“, sagte Schleu. Für die dreimalige Staffel- und frühere Team-Weltmeisterin war es die erste Einzelmedaille bei einem Großevent. Bei den Olympischen Spielen hatte sie Platz vier belegt. Bei der vergangenen WM war sie Fünfte.
Schleu war nach Schwimmen, Fechten und Springreiten als Sechste in die letzte Disziplin gestartet und übernahm vor dem letzten Schießen die Führung. Dann fehlte die nötige Treffsicherheit, um Gold zu holen. „Ich weiß nicht, warum ich die Fehler gemacht habe“, sagte sie nach dem Zieleinlauf. Siegerin Prokopenko stürmte von Position zwölf ganz nach vorne.
Bei der ersten WM nach dem Rücktritt von Peking-Olympiasiegerin Lena Schöneborn zeigte Janine Kohlmann als Siebte ebenfalls eine starke Leistung. Anna Matthes belegte den 18. Rang. Gemeinsam gewannen die deutschen Frauen zudem die Bronzemedaille in der Teamwertung. „Das ist eine großartige WM für unser Frauen-Team. Jede aus dem Quintett hat hier eine Medaille geholt. Das übertrifft natürlich unser Erwartungen“, sagte Chef-Bundestrainerin Kim Raisner in Mexiko-Stadt.