Wie Caster Semenya wieder Weltmeisterin werden könnte
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Caster Semenya: Eine Frau mit intersexuellem Körper, darf nicht in Doha starten. Bild: Reuters
Bei der WM im qatarischen Doha wird Caster Semenya ihren Titel nicht verteidigen können – weil der Leichtathletikverband eine Testosteronregel aufstellte. Ein Gastbeitrag des Sportrechtlers Ronald S. Katz.
Am Freitag beginnt in Doha, Qatar, die Weltmeisterschaft der Leichtathleten. Caster Semenya, Olympiasiegerin über 800 Meter aus Südafrika, ist von Mittelstreckenrennen ausgeschlossen worden – weil sie sich nicht den Regeln unterwirft, die im vergangenen Jahr vom Internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) verabschiedet wurden. Sie verlangen von Läuferinnen wie Caster Semenya, durch die Einnahme von Hormonen ihren Testosteronspiegel zu senken, um an Wettkämpfen teilzunehmen.
Die Entscheidung, Frauen auszuschließen, deren Körper nach Meinung der IAAF einen zu hohen Testosteronspiegel produzieren, wurde am 30. April von den drei Schiedsrichtern des Internationalen Sportschiedsgerichts Cas gestützt, mit einer Mehrheitsentscheidung von 2:1. Die Berufung gegen die Entscheidung beim Schweizer Bundesgericht führte zu einer vorübergehenden Aussetzung der Regel, während das Gericht über das Rechtsmittel beriet. Am 30. Juli wurde die Aussetzung zurückgenommen. Ihren Titel kann Caster Semenya in Doha nicht verteidigen. Endgültig hat das Schweizer Gericht noch nicht über die Berufung entschieden.
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