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„Unangenehm“ und „fragwürdig“ : Deutsche Athletinnen kritisieren Startblock-Kameras

  • Aktualisiert am

Gina Lückenkemper (links) während des Vorlaufs über die 100 Meter der Frauen bei der Leichtathletik-WM in Doha. Bild: Reuters

In den Startblöcken verbaute Kameras sorgen bei der Leichtathletik-WM für Ärger. Gina Lückenkemper fragt: „War an der Entwicklung dieser Kamera eine Frau beteiligt?“ – und auch eine Teamkollegin ist wenig begeistert.

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          Die deutschen Sprint-Asse Gina Lückenkemper (Berlin) und Tatjana Pinto (Paderborn) empfinden die neue Kamera in den Startblöcken bei der Leichtathletik-WM in Doha als „unangenehm“ und „sehr fragwürdig“.

          Lückenkemper fragte nach ihrem Vorlauf über 100 m: „War an der Entwicklung dieser Kamera eine Frau beteiligt? Ich glaube nicht.“ In Doha ist in den Startblöcken erstmals eine Kamera eingebaut, die die Gesichter der Läufer beim Start aufnimmt.

          „In den knappen Sachen über diese Kamera zu steigen um in den Block zu gehen, finde ich sehr unangenehm. Also ich weiß nicht, ob ihr gerne von unten von einer Kamera gefilmt werden wollt“, sagte Lückenkemper, die mit 11,29 Sekunden als Vorlaufdritte direkt ins Halbfinale eingezogen ist: „Ich finde diese Kameras nicht ganz so geil.“ Für Pinto, die nach ihren 11,19 Sekunden ebenfalls in die nächste Runde einzog, ist es „sehr fragwürdig, die Kamera da zu platzieren.“

          Nach ihrem Halbfinal-Aus am Sonntag erklärte Lückenkemper, dass „der DLV gestern offiziell Beschwerde eingereicht hat bei der IAAF wegen der Kameras, die in den Schritt filmen. Wir waren wohl nicht die einzigen, die deshalb Protest eingelegt haben.“ Daraufhin habe der Veranstalter „versichert, dass die Bilder in der Regie – während die Athleten in den Block gehen - geschwärzt werden.“

          Erst danach würden die Aufnahmen wieder gezeigt. „Und nach 24 Stunden werden die Aufnahmen komplett gelöscht. So werden wir zwar in den Schritt gefilmt, aber es bekommt keiner zu sehen und die Bilder verschwinden vom Server“, sagte Lückenkemper: „Darauf müssen wir an der Stelle vertrauen.“

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