Sehenden Auges hat die Leichtathletik ihre wichtigste Veranstaltung meistbietend versteigert und zugelassen, dass Athleten ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Und die Zukunft sieht nicht besser aus.
Wo bleibt das Positive? Die Läuferin Konstanze Klosterhalfen ist durch die WM-Medaille in der Weltspitze angekommen. Das ist ihr und ihrem Umfeld wichtiger als die Methoden des Mentors.
Nach dem WM-Titel gibt es eine große Party in der Heimat? Nicht für die Weitspringerin Malaika Mihambo. Die hat nach dem Coup von Doha andere Pläne – und trennt sich dafür sogar von ihrer Goldmedaille.
Läuferin Konstanze Klosterhalfen bricht bei ihrem ersten Rennen über 10.000 Meter gleich den fast 30 Jahre alten deutschen Rekord. Ein Signal ihres Trainers gibt den Startschuss.
Malaika Mihambo hat den zweiten Titel für Deutschland bei der Leichtathletik-WM in Qatar gewonnen. Im Weitsprung sichert sie sich die Goldmedaille – mit dem größten Vorsprung der WM-Geschichte. Speerwerfer Johannes Vetter gewinnt Bronze.
Die Debatte um das Nike Oregon Project geht auch nach Konstanze Klosterhalfens WM-Erfolg weiter – und wird so schnell nicht verstummen. Nach dem Gewinn von Bronze spricht die Ausnahmeläuferin darüber, wie sie damit umgeht.
Unter großem Druck wird die Königsklasse des europäischen Fußballs reformiert. Das neue Modell ändert einiges. Kritiker fürchten, das sei der nächste Schritt zur Superliga. Die Sache ist hochkomplex.
Bei einem Staffellauf muss alles zusammenpassen. Doch Chinas Frauen verpatzen ihr WM-Finale in Doha komplett. Die letzte Übergabe klappt nicht. Und auch der Rettungsversuch geht völlig daneben.
Nach den Turbulenzen um das Nike Oregon Project mit der Doping-Sperre von Alberto Salazar läuft Konstanze Klosterhalfen bei der WM auf Platz drei über 5000 Meter. Nur zwei Kenianerinnen sind schneller.
Erstmals seit 2001 holt ein Athlet aus Äthiopien den Marathon-WM-Titel. Die Wettkampfbedingungen waren alles andere als einfach: „Es war heiß“, resümierte der Sieger.
Den nötigen Respekt, den die Sportler verdienen, bekommen sie bei der Leichtathletik-WM in Qatar nicht. Und wohin werden die Ereignisse in Zukunft vergeben? Nach Death Valley?
Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter zieht mit einem Paukenschlag ins WM-Finale ein. Zwei Landsmänner scheitern dagegen krachend schon in der Qualifikation. Besser läuft es für Weitspringerin Malaika Mihambo.
Die Leichtathletik-WM in Doha bot genug Anlass für Kritik. Bis Freitagabend. Da war auf einen Schlag alles anders. Lokalmatador Mutasz Barshim hauchte den Wettbewerben doch noch Leben ein.
Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul hat sich kurz vor der WM noch im Aufbauen von Ikea-Schränken geübt. Auf Mainzerisch, der Sprache seiner rheinhessischen Heimat, sagen Leute, die ihn kennen: „Er hat ko Ferz im Hern“.
Es fehlte nur ganz wenig zum ganz großen Glück: Christopher Linke landet bei der Leichtathletik-WM im Gehen auf Rang vier. Am Ende ist er nur 19 Sekunden von Bronze entfernt. Ein Landsmann muss sich den extremen Bedingungen beugen.
Der Gastgeber der Leichtathletik-WM hat die erhoffte Goldmedaille gewonnen: Hochspringer Mustaz Barshim springt am höchsten. Über 400 Meter Hürden läuft eine Amerikanerin einen Weltrekord. Die deutschen Sprinterinnen erreichen als Staffel knapp das Finale.
Als großes Talent galt Niklas Kaul den Experten schon länger, doch sein Aufstieg zum Weltmeister überrascht trotzdem. Denn der Student hat dabei sein Potential noch nicht einmal ausgeschöpft. Wer ist dieser 21 Jahre alte Ausnahmekönner?
Vor zwölf Monaten ging der zerbrechliche Hochspringer Barshim noch an Krücken, jetzt greift er nach dem Weltrekord. Er soll für WM-Gastgeber Qatar die Goldmedaille holen.
Die Sperre von Alberto Salazar, dem Kopf des Nike Oregon Projects, ist für Konstanze Klosterhalfen ein Schock. Ihre Reaktion zeigt, dass sie die Dimension des Falles nicht verstanden hat. Sie und ihr Team laufen schweren Zeiten entgegen.
Der Mainzer Niklas Kaul ist überraschend Weltmeister im Zehnkampf geworden – als jüngster Athlet überhaupt in der bisherigen WM-Geschichte. Dabei hatte der 21-Jährige zunächst mit großen Problemen zu kämpfen.
Zehnkämpfer Niklas Kaul hat bei der Leichtathletik-WM in Doha eindrucksvoll die Goldmedaille gewonnen. Der 21 Jahre alte Mainzer lässt im abschließenden 1500-Meter-Lauf seinen Konkurrenten keine Chance.
Zweite Medaille für die deutschen Leichtathleten: Christina Schwanitz hat die Bronzemedaille beim Kugelstoßen gewonnen – fast zwei Jahre nach der Geburt ihrer Zwillinge.
Der nun gesperrte Leichtathletik-Trainer Alberto Salazar versuchte, der Nachweisgrenze so nah wie möglich zu kommen. Dabei scheint er – was er bestreitet – Grenzen des Anstands und der Verantwortung überschritten zu haben.
Die deutsche Läuferin Konstanze Klosterhalfen will auch weiterhin im Nike Oregon Projekt bleiben – und zeigt sich bei der Leichtathletik-WM in Doha völlig unbeeindruckt von den aktuellen Entwicklungen. Derweil steht eine weitere Untersuchung an.
Zwei vierte Plätze am fünften WM-Tag in Doha: Die Deutschen mühen sich weiter durch die Weltmeisterschaft im Khalifa-Stadion. Speerwerferin Hussong und Stabhochspringer Baehre fehlen nur ein paar Zentimeter.
Abermals Weltklasse über 3000 Meter Hindernis: Wolfgang Heinig, Trainer von Gesa Krause, spricht nach dem Gewinn der WM-Bronzemedaille in Doha über die ungleiche Bezahlung in Fußball und Leichtathletik, die richtige Form von Autorität und den schweren Weg zu Olympia.