Leichtathletik : Selbst gespritzt: Früherer Ehemann belastet Marion Jones
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Marion Jones mit ihrem früheren Mann C.J. Hunter Bild: AFP
C.J. Hunter, Kugelstoßer, notorischer Doper und drei Jahre als Ehemann an der Seite von Marion Jones, sagt, die Olympiasiegerin habe vor seinen Augen verbotene Mittel benutzt und sei 2000 in Sydney gedopt gewesen.
Die dreimalige Olympiasiegerin Marion Jones ist im Zuge der Doping-Ermittlungen in der amerikanischen Leichtathletik von ihrem früheren Mann C.J. Hunter offenbar schwer belastet worden. Der Kugelstoßer sagte laut Zeitungs-Berichten aus, Jones habe während der Olympischen Spiele 2000 in Sydney verbotene leistungssteigernde Mittel genutzt. Dort hatte sie fünf Medaillen gewonnen.
Laut „San Francisco Chronicle“ erklärte Hunter, daß er seiner damaligen Ehefrau selbst die verbotenen Substanzen gespritzt habe. Außerdem habe er beobachtet, wie Jones Mittel genommen habe. Die „San Jose Mercury News“ berichten ebenfalls von belastenden Aussagen Hunters. Angeblich habe Jones Wachstumshormone, das Steroid THG, Insulin und EPO genutzt.
Jones' Anwalt bestritt die Vorwürfe und bezichtigte Hunter der Falschaussage. Die Aussagen Hunters seien eine Art Rache nach dem Ende der Beziehung der beiden und stünden in Widerspruch zu den Angaben von Jones' früherem Trainer, hieß es in einer Erklärung. Demnach habe die Sprinterin nicht gedopt.
Jones war mit Hunter, der vor den Spielen 2000 selbst viermal positiv getestet worden war, drei Jahre lang verheiratet. Im Juni 2001 trennten sich die beiden und ließen sich kurz darauf scheiden. Mittlerweile hat Jones eingeräumt, das von BALCO entwickelte legale Nahrungsergänzungsmittel ZMA (Zink-Magnesium-Aspartat) zwischen 1999 und 2001 eingenommen zu haben.