18 Infizierte vor der WM : Großer Corona-Ausbruch bei amerikanischem Handball-Team
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Kritische Situation vor der Handball-WM: 18 amerikanische Spieler sind mit Corona infiziert. Bild: Imago
Erstmals seit 20 Jahren nehmen die amerikanischen Handballer wieder an einer WM-Endrunde teil. Doch nur einen Tag vor dem Turnierbeginn in Ägypten infizieren sich gleich 18 Spieler mit Corona – die Mannschaft steht nun ohne Abwehr da.
Einen Tag vor Beginn der Handball-WM in Ägypten (13. bis 31. Januar) ist bei mehreren Teams das Coronavirus ausgebrochen. Auch der deutsche Vorrundengegner Kap Verde soll Medienberichten zufolge betroffen sein, bei den Amerikanern sind nach Angaben von Nationaltrainer Robert Hedin gar 18 Spieler an COVID-19 erkrankt. Auch er selbst habe sich infiziert, bestätigte der Coach der norwegischen Zeitung Aftenposten.
„Das ist unglaublich heftig“, sagte Hedin und ergänzte: „Wir schicken am Mittwoch zwölf Spieler nach Ägypten, aber wir haben keine Abwehr.“ Die amerikanischen Handballer bereiten sich in Norwegen auf das Mega-Turnier am Nil vor. Mit zum vor dem Ausbruch nominierten Team zählen auch sieben in Deutschland aktive Spieler, allerdings steht keiner von ihnen bei einem Erstligisten unter Vertrag.
Sieben Infektionen bei Kap Verde
Medienberichten zufolge sollen auch beim deutschen Vorrundengegner Kap Verde sieben Coronafälle aufgetreten sein. Der Außenseiter bereitet sich in Portugal auf seine erste WM-Teilnahme vor. Welche Auswirkungen die Fälle haben, war zunächst unklar. Nordmazedonien wäre im Falle einer WM-Absage eines Teams der erste Nachrücker.
Am Montag hatte es bereits Wirbel um Coronafälle im tschechischen Team gegeben. Laut einem Bericht der Sportschau haben sich bei den Tschechen mehr als zehn Menschen im Betreuerstab und im Team mit dem Virus infiziert, darunter seien auch die Cheftrainer Jan Filip und Daniel Kubes. „Ich kann nur sagen, dass die Situation mehr als kritisch ist“, sagte Kubes dem SID am Dienstag.
Ursache für Ausbruch gesucht
Wie es zum Corona-Ausbruch im Handballteam der Amerikaner kam, konnte Hedin nicht klar beantworten. „Wir wurden die ganze Zeit getestet. Am Montag haben wir noch einen Schnelltest absolviert, der war negativ“, berichtete der Schwede. Es gebe die Vermutung, dass ein aus Amerika angereister Spieler das Virus mitgebracht habe.
Die Amerikaner nehmen erstmals seit 20 Jahren wieder an einer WM-Endrunde teil und gelten als krasser Außenseiter. In Gruppe E steht für die Amerikaner planmäßig am Donnerstag das erste Vorrundenspiel gegen Österreich an, weitere Gegner sind Mitfavorit Norwegen sowie Rekordtitelträger Frankreich.