Corona-Fall bei Handball-EM : Deutsches Team ohne Kühn
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Fällt wegen Corona vorerst aus: Julius Kühn Bild: dpa
Das deutsche Handball-Nationalteam muss bei der EM die weiteren Vorrundenspiele ohne den positiv auf das Coronavirus getesteten Rückraumspieler Kühn bestreiten. Frankreich spielt weiter souverän auf.
Ohne den positiv auf das Coronavirus getesteten Julius Kühn muss die deutsche Handball-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft die weiteren Vorrundenspiele bestreiten. Wie der Deutsche Handballbund (DHB) am Samstagabend mitteilte, ergab der Test beim Rückraumspieler am Morgen einen positiven Befund. Der 28-Jährige ist nach Verbandsangaben dreimal geimpft und symptomfrei. Kühn habe sich nach Bekanntwerden des Ergebnisses am Abend in Isolation begeben.
Damit muss Bundestrainer Alfred Gislason nicht nur an diesem Sonntag (18.00 Uhr/ im F.A.Z.-Liveticker zur Handball-EM und in der ARD) gegen Österreich auf Kühn verzichten, sondern auch im letzten Vorrundenspiel am Dienstag gegen Polen. Zum Auftakt hatte die deutsche Auswahl am Freitag 33:29 gegen Belarus gewonnen. Dabei hatte der 2016er-Europameister von der MT Melsungen sechs Tore erzielt und zu den besten Torschützen gezählt.
„Wir hoffen, dass Julius jetzt nicht noch erkrankt“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer und erklärte, dass der Akteur der MT Melsungen frühestens in einer möglichen Hauptrunde wieder zur Verfügung stehe. „Über Nacht bleibt er jetzt in seinem Einzelzimmer. Es kann sein, dass er dann morgen in ein Quarantäne-Hotel umziehen muss“, erklärte Kromer. Er fügte hinzu: „Wir fangen jetzt auch gar nicht an zu suchen, wo er sich angesteckt haben könnte. Wir haben uns an alle Regeln gehalten.“
Frankreich gewinnt auch zweites Spiel
Unterdessen hat Titelverteidiger Spanien das Topspiel in der EM-Vorrundengruppe E gegen den WM-Zweiten Schweden mit 32:28 (17:14) gewonnen und damit Kurs auf die Hauptrunde genommen. Der Europameister von 2020 verfügt nach dem zweiten Erfolg im Turnier über 4:0 Punkte. Eine böse Überraschung erlebte der Olympia-Dritte Norwegen. Die Skandinavier unterlagen in der Gruppe F überraschend Russland mit 22:23 (12:14) und dürfen sich damit im weiteren Endrundenverlauf keinen weiteren Ausrutscher leisten.
Olympiasieger Frankreich löste dagegen auch seine zweite Turnieraufgabe souverän. Der Rekord-Weltmeister setzte sich in der Gruppe C gegen die Ukraine locker mit 36:23 (17:11) durch und verfügt nun über 4:0 Punkte. Der EM-Zweite Kroatien erhielt sich nach der Auftaktniederlage gegen die Franzosen durch ein 23:20 (11:9) gegen Serbien die Chance auf das Weiterkommen. Weiter souverän tritt Titelverteidiger Dänemark bei der Endrunde in Ungarn und der Slowakei auf. Der Weltmeister von 2019 und 2021 gewann gegen Slowenien mit 34:23 (16:14) und führt die Gruppe A mit 4:0 Zählern an.