Handball auf Schalke : Kiel besiegt Lemgo vor 30.000 Zuschauern
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Handballer im Fußballstadion: Lemgo gegen Kiel Bild: dpa/dpaweb
Vor der Rekordkulisse von 30.925 Zuschauern hat der TBV Lemgo sein Heimspiel in der Arena AufSchalke zum Bundesliga-Auftakt 26:31 gegen den großen alten Rivalen THW Kiel verloren.
Ein Heimspiel in der Fremde hat dem TBV Lemgo zwar einen Zuschauer-Weltrekord für Vereinsspiele und einen warmen Geldregen, aber einen Fehlstart in die Bundesliga-Saison beschert.
Vor 30.925 Zuschauern in der Arena AufSchalke unterlag die Mannschaft von Trainer Volker Mudrow dem Meisterschafts-Mitfavoriten THW Kiel am Sonntag mit 26:31 (12:16). Für die Ostwestfalen machte sich der mutige Umzug in die knapp 150 Kilometer entfernte Revierstadt damit nur in finanzieller Hinsicht bezahlt. Garant für den verdienten Sieg der Gäste war Nationaltorhüter Henning Fritz, der mehr als zwei Dutzend Würfe parierte. Beste Werfer waren Stefan Lövgren für Kiel (10/4) und Markus Baur für Lemgo (8/3).
„Wenn wir die Dinger nicht reinmachen, können wir auch nicht gewinnen“, sagte Lemgos Florian Kehrmann. Die Freude über die Besucherzahl, mit der die bisherige Bestmarke bei Vereinsspielen von 19.544 Besuchern in der Kölnarena beim Spiel zwischen Gummersbach und Magdeburg im Februar deutlich übertroffen wurde und die Länderspiel-Bestmarke beim Olympia-Finale 1996 zwischen Kroatien und Schweden vor 35.000 Zuschauern im Georgia Dome von Atlanta fast erreicht wurde, hielt sich beim TBV deshalb in Grenzen.
In der eigens für das Handball-Spektakel umgebauten Heimstätte des FC Schalke 04 erwischte Lemgo einen Fehlstart. Der sporadische Einsatz von Spielmacher Daniel Stephan, der wegen seiner Ellbogenbeschwerden nur teilweise eingreifen konnte, machte dem TBV sichtlich zu schaffen. Inspiriert vom starken Spielmacher Stefan Lövgren und ermutigt durch die zahlreichen Glanzparaden von Henning Fritz bestimmte der THW das Spiel und führte bereits zur Halbzeit mit 16:12.
Nach dem Wechsel kam Lemgo dank des abermals überragenden Christian Schwarzer noch einmal auf 16:18 (39.) heran, doch Kiel setzte sich innerhalb von zehn Minuten wieder auf 25:20 ab. Die Ostwestfalen gaben kämpferisch zwar nie auf, doch im Abschluß fanden sie in Torhüter Fritz immer wieder ihren Bezwinger. Zudem wirkten die Kieler spritziger, sicherer im Abschluß und hatten auch mehr Ideen im Spielaufbau.