Golf : Zahltag in Dubai
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Matt Fitzpatrick erspielt sich mit drei Millionen Dollar den größten Siegesscheck Bild: AFP
Die Briten Westwood und Fitzpatrick sind die großen Sieger beim Saisonfinale der Golfprofis. Beide erspielen sich mächtige Siegerschecks. Dabei war Westwood von Rückenschmerzen geplagt ins Spiel gegangen.
Die European Tour hat beim Saisonfinale in Dubai zwei Engländer zu Siegern gekürt, zwei Golfprofis, den der Earth Course des Jumeirah Estates ganz besonders liegt. Der 26 Jahre alte Matt Fitzpatrick gewann zum zweiten Mal nach 2016 die DP World Tour Championship, das mit acht Millionen Dollar dotierte Abschlussturnier. Der 47 Jahre alte Lee Westwood sicherte sich zum dritten Mal nach 2000 und 2009 den Sieg in der europäische Geldrangliste.
Fitzpatrick erhielt mit drei Millionen Dollar nicht nur den größten Siegesscheck eines Turniers. Er rückte im Race to Dubai, wie das Europa-Ranking seit 2009 heißt, vom 16. auf den zweiten Platz vor, was ihm noch einmal 1,2 Millionen Dollar aus dem mit fünf Millionen Dollar ausgestatteten Bonus-Pool für die Top Fünf einbrachte. Auch Westwood kassierte im Herbst seiner Karriere noch einmal groß ab: zwei Millionen Dollar für den Sieg im Race to Dubai und 883.334 Dollar für den alleinigen zweiten Platz im Turnier.
Fitzpatrick setzte sich auf dem Weg zu seinem sechsten Sieg auf der European Tour mit vier Birdies auf den ersten vier Löchern und einem weiteren am siebten Loch früh vom Feld ab. „Auf den zweiten neun Löchern war es ein Rauf und Runter, kein Birdie mehr. Ich habe dann nur noch versucht, meinen Vorsprung zu verteidigen“, sagte Fitzpatrick. Das gelang ihm, obwohl ihm am 17. Loch noch ein Bogey unterlief.
Fitzpatrick siegte nach sechs zweiten Plätzen in den beiden vergangenen Jahren mit einer Abschlussrunde von 68 und insgesamt 273 Schlägen (15 unter Par) und benötigte damit insgesamt einen Schlag weniger für die vier Runden als sein ärgster Verfolger. Westwood sicherte sich mit zwei Birdies auf den letzten drei Löchern und einer Abschlussrunde von 68 Schlägen den alleinigen zweiten Platz, der genügte, um vom vierten Platz im Race to Dubai auf die Spitzenposition vorzurücken.
Patrick Reed scheiterte beim Versuch als erster Amerikaner, die Europa-Rangliste zu gewinnen. Nach einer Abschlussrunde von 70 Schlägen reichte es für den Masters-Champion von 2018 am Ende nur zum dritten Platz, den er sich mit dem Norweger Viktor Hovland (beide 275 Schläge) teilte. Damit fiel Reed, der bei Halbzeit des Turniers noch alleine an der Spitze des Felds gelegen hatte, im Race to Dubai vom ersten auf den dritten Platz zurück.
Aber das war am Ende der vier Tage nur eine Randnotiz. Vor allem beeindruckte Westwood. „Am Montag wusste ich nicht einmal, ob ich spielen kann“, sagte Westwood, der von Rückenbeschwerden geplagt war und jeden Tag von den Physiotherapeuten der European Tour intensiv behandelt wurde. Es reichte, um bis auf Fitzpatrick, die viel jüngere Konkurrenz hinter sich zu lassen. Dazu zählte auch der einzige Deutsche im Feld. Nach einer Schlussrunde von 72 Schlägen langte nur es für Kamyer zum 14. Platz, den er sich mit acht Kollegen teilte. Obwohl der 35 Jahre alte Rheinländer seit seinem US-Open-Triumph im Jahr 2014 immer noch auf einen weiteren Sieg wartet, zog er zufrieden Bilanz: „Ich habe vier Top-Tens in Europa gesammelt. Daher war es trotzdem noch eine positive Saison für mich.“