Party in der Pandemie
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Dicht an dicht gibt sich das Wolfsburger Publikum seiner Fußball-Begeisterung hin. Bild: Ralf Ibing / firo Sportphoto
Löw-Abschied, 9:0 gegen Liechtenstein, ausverkauftes Haus: Bei der Fußball-Nationalmannschaft wird die Atmosphäre im Stadion – und nicht nach Corona gefragt. Die Debatten über das, was vertretbar ist, werden von Neuem beginnen.
An diesem Samstag hebt die Nationalmannschaft noch einmal ab, gegen 15 Uhr soll der Flieger aus Hannover Richtung Osten gehen. Gut vier Flugstunden später landet das Team dann in Jerewan, Armenien, Corona-Hochrisikogebiet. Seit dem 19. September wird das Land vom Robert-Koch-Institut (RKI) als solches ausgewiesen, auch wenn die Fallzahlen dort zuletzt etwas zurückgingen, die Impfquote ist niedrig, unter zehn Prozent. Eine Erwähnung wert war das in den vergangenen Tagen nicht, Reisen, auch in von Corona stark betroffene Regionen, ist für Fußballprofis längst Business as usual. Es gehe „mit absoluter Vorfreude nach Armenien“, sagte Bundestrainer Hansi Flick am späten Donnerstagabend.
Bei der Frage allerdings, aus was für einem Gebiet die Nationalmannschaft eigentlich startet, wird es schon komplizierter. Und wahrscheinlich muss man sagen: Das kommt ganz auf die Perspektive an. Aus Sicht von Medizinern und Wissenschaftlern ist auch Deutschland längst wieder zum Virus-Krisengebiet geworden, erstmals über 50.000 gemeldete Neuinfektionen am Donnerstag, nur etwas weniger am Freitag, in immer neue Höhen schießende Inzidenzen, Krankenhäuser, die auf eine Überlastung zusteuern.
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