WM-Qualifikation : Armenien übernimmt Tabellenführung
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Überraschungsmannschaft der ersten WM-Qualifikations-Woche: Armenien gewinnt alle drei Spiele Bild: AFP
Dritter Sieg im dritten Spiel: die Nationalmannschaft Armeniens schlägt Rumänien in der WM-Qualifikation und ist Spitzenreiter in der deutsche Gruppe. Spanien löst seine Kosovo-Krise.
Nach dem dritten Sieg im dritten Spiel steht Armenien in der deutschen Gruppe J der WM-Qualifikation überraschend auf Platz eins. Das armenische Team des spanischen Coaches Joaquin Caparros gewann gegen Rumänien am Mittwoch nach turbulenter Schlussphase mit 3:2 (0:0).
Drei Tage nach dem 0:1 gegen Deutschland verlor Rumänien damit abermals und ist nur noch Vierter hinter Armenien, Nordmazedonien und der deutschen Auswahl, die unerwartet 1:2 gegen Nordmazedonien verlor.
Armenien ging in der 56. Minute durch einen abgefälschten Distanzschuss von Eduard Spertsyan zunächst in Führung, Alexandru Cicaldau (62./72.) drehte die Partie zugunsten der Rumänen mit einem Doppelschlag. Nachdem Gäste-Stürmer George Puscas (78.) die Rote Karte gesehen hatte, sorgten Varazdat Haroyan (86.) und Tigran Barseghyan (89.) per Foulelfmeter noch für Armeniens Sieg.
Im dritten Spiel der Gruppe J kam Island mit 4:1 (2:0) in Liechtenstein zum ersten Sieg nach zwei Niederlagen. Birkir Már Saevarsson brachte die Isländer in der 12. Minute per Kopf in Führung. Birkir Bjarnason (45.) legte kurz vor der Pause zum 2:0 nach. Mittelfeldspieler Victor Pálsson erhöhte in der 77. Minute, bevor Yanik Frick (79.) zwei Minuten später zum Anschluss für Liechtenstein traf. Den Schlusspunkt für Island setze Runar Mar Sigurjónsson (90.+4) per Elfmeter in der Nachspielzeit.
Frankreich gewinnt 1:0
Fußball-Weltmeister Frankreich hatte viel Mühe beim 1:0 (0:0) in Bosnien-Herzegowina. Mit den zweiten Sieg im dritten Spiel behauptete er immerhin die Tabellenführung der Gruppe D. Den entscheidenden Treffer erzielte Antoine Griezmann (60.).
Italien müht sich zu 2:0
Der viermalige Weltmeister Italien bleibt nach dem glanzlosen 2:0 (0:0) in Litauen makelloser Tabellenführer der Gruppe C. Stefano Sensi (47.) und Ciro Immobile (90.+4, Foulelfmeter) schossen den italienischen Auswärtssieg heraus.
England schlägt Polen
England kam im Topspiel gegen Polen, das ohne den verletzten Weltfußballer Robert Lewandowski antreten musste, kurz vor Schluss noch zu einem hart erkämpften 2:1 (1:0), und bleibt Erster in der Gruppe I. Tottenhams Harry Kane (19.) brachte die Three Lions per Elfmeter in London in Führung. Nachdem Jakub Moder (58.) ausgeglichen hatte, erlöste Harry Maguire (85.) die Mannschaft von Teammanager Gareth Southgate in den Schlussminuten.
Spanien löst die Kosovo-Krise
Spanien bezwang den Kosovo etwas überzeugender mit 3:1 (2:0) und verdrängte Schweden in der Gruppe B von der Spitze. Die erste knifflige Szene am Mittwochabend löste Spanien in Sevilla ohne Probleme: das Abspielen der Nationalhymne der Gäste. Der Hintergrund: Der spanische Verband hatte vor der Partie den Begriff „Territorium Kosovo“ verwendet. Kosovos Verband (FFK) sprach von einer „Provokation“ und verwies mit Nachdruck auf seinen Status als unabhängiger Staat und drohte: Sollte das Spiel nicht unter Einhaltung des üblichen Protokolls „mit Flagge und Hymne“ ausgetragen werden, „spielen wir nicht!“. Der Eklat blieb aus.
Sportlich brachte der Leipziger Dani Olmo (34.) die Gastgeber sehenswert in Führung. Ferran Torres (36.) legte direkt nach. Nach dem zwischenzeitlichen Anschluss durch den Sandhäuser Besar Halimi, sorgte Gerard Moreno (75.) für die Entscheidung.