Und dann kam der 14. Juli 2021: Rainer Schütz, der Vorsitzende des SC Roitzheim, vier Monate nach der Flut Bild: Stefan Finger
Der SC Roitzheim ist ein Verein im Aufbruch – bis im Sommer 2021 das Jahrhunderthochwasser kommt und den Kunstrasenplatz fortspült. Und die Träume. Ein Besuch in einem schwer getroffenen Ort.
- -Aktualisiert am
Es ist natürlich so, dass es keinen guten Zeitpunkt für ein Jahrhunderthochwasser gibt. Aber es ist schon so, dass es einen schlechten Zeitpunkt gibt. Und beim SC Roitzheim, das war dann allen doch ziemlich schnell klar, hatten sie einen schlechten Zeitpunkt erwischt. Vor dem Hochwasser war der SC Roitzheim, gelegen im Südosten Euskirchens, ein Verein im Aufbruch. Er hatte wieder Mannschaften, mehrere im Junioren- und Senioren-Bereich sogar, dazu war 2020 das geschehen, was viele in dem 1000-Einwohner-Dorf lange für vollkommen unmöglich gehalten hatten: Der Verein hatte einen Kunstrasenplatz bekommen.
Zur Eröffnung kamen Lokalpolitiker und Bänker, ließen sich auf dem nagelneuen Platz fotografieren, taten dabei mit Fußbällen Dinge, von denen sie vermuten, dass man sie gewöhnlich mit Fußbällen tut, und sagten Dinge, wie sie sie bei Platzeröffnungen sagen: Tolle Sache, toller Platz, dringend notwendig, um den Jugendlichen auch im dörflichen Raum Angebote für sinnvolle Freizeitaktivitäten zu unterbreiten. Soweit, so gut, aber der Platz war wirklich fantastisch, wahrscheinlich der beste im Kreis Euskirchen, und weil sie beim SC Roitzheim gerade mal dabei waren, kamen dann auch noch neue Kabinen, neues Flutlicht, ein Frischanstrich des Vereinsheims, ein neues Dach vor dem Vereinsheim sowie eine Photovoltaik-Anlage auf ebendiesem Dach hinzu.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo