Fußballstar aus Brasilien : Robinho muss für neun Jahre ins Gefängnis
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Robinho (Bild von 2015) machte 100 Länderspiele für Brasilien. Bild: dpa
Der frühere brasilianische Fußballstar Robinho muss in Italien eine lange Haftstrafe wegen Vergewaltigung antreten. Sein Einspruch wird abgelehnt. Das Urteil kann nicht mehr angefochten werden.
Der frühere brasilianische Fußball-Star Robinho (37) muss in Italien eine neunjährige Haftstrafe wegen Vergewaltigung antreten. Das Oberste Kassationsgericht in Rom lehnte einen Einspruch des ehemaligen Weltklassestürmers gegen einen zweitinstanzlichen Urteilsspruch am Mittwoch ab, das Urteil ist endgültig und kann nicht mehr angefochten werden.
Robinho soll 2013 an einer Gruppenvergewaltigung einer 23-Jährigen in Mailand beteiligt gewesen sein. Der Beschuldigte selbst war bei der Anhörung und Urteilsverkündung in Rom nicht anwesend, er war auch 2017 in Abwesenheit schuldig gesprochen worden. Erwartet wird, dass Italien nun Robinhos Auslieferung aus Brasilien beantragt.
Der Brasilianer war nach dem Vorfall zurück in sein Heimatland gegangen. Seinen dortigen Klub Santos musste er im Oktober 2020 auf Druck der Sponsoren verlassen, nachdem der brasilianische Fernsehsender Globo Sports Auszüge aus einer Aufnahme der italienischen Staatsanwaltschaft aus einem Verhör von Robinho veröffentlicht hatte. Darin sagt der Fußballspieler offenbar: „Ich lache, weil es mir egal ist. Die Frau war total betrunken. Sie weiß nicht einmal, was passiert ist.“
Robinho wurde brasilianischer Meister mit dem FC Santos, spanischer Meister mit Real Madrid und gewann in Italien den Scudetto mit dem AC Mailand. Auch in der Türkei (Basaksehir Istanbul) und China (Guangzhou Evergrande) kam er zu Meisterehren. Zudem absolvierte er 100 Länderspiele und holte mit Brasilien 2007 die Copa America.