Die Welt zu Füßen: Pelé wird nach seinem dritten WM-Triumph 1970 gefeiert. Bild: AP
Ein Wunder, das man mit eigenen Augen sehen konnte: Erst mit Pelé wird Fußball zum größten Sport der Welt. Die Maschine der globalen Vermarktung und vor allem einzelner Spieler nahm mit ihm Fahrt auf.
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Eine Begegnung vor rund zwanzig Jahren, eine Audienz bei „O Rei“, dem König, wie sie ihn nannten. Strahlend und federnd kommt er durch die Tür, als sei die Athletik, die ihn früher beim Kopfball fast einen Meter hoch springen ließ, unvergänglich. Charmant begrüßt er den Gesprächspartner, ganz Weltbotschafter des guten Fußballs. Brasilien ist damals am Boden, hat sechs Spiele in der WM-Qualifikation verloren, sodass sich Pelé irgendwann selbst in die „Seleção“ eingewechselt hat – wenigstens im Schlaf.
„Ich träumte, dass ich mitspiele“, sagt er und führt einige der Körpertäuschungen vor, mit denen er in seiner Glanzzeit die Verteidiger narrte. Dann wirft er, erleichtert wie ein Erwachender nach einem Albtraum, die Augen zum Himmel. Zum Glück, stellt er fest, habe Brasilien genug Stürmer. Und behält recht. Dank acht Toren von Ronaldo, davon zwei im Finale gegen Deutschland, wird Brasilien Weltmeister 2002.
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