5:0 gegen Mönchengladbach : Leverkusens „Kiddies werden erwachsen“
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Leverkusens Karim Bellarabi (links) jubelt mit seinem Mitspieler Julian Brandt beim Pokalspiel gegen Mönchengladbach. Bild: EPA
Mit einer Galavorstellung bezwingt Bayer Leverkusen den Bundesligarivalen aus Mönchengladbach. Nach dem Sieg über die Borussia glaubt ein Nationalspieler an eine Trendwende.
Torschütze Julian Brandt glaubt nach Bayer Leverkusens 5:0 (2:0)-Gala im DFB-Pokal bei Borussia Mönchengladbach an eine Trendwende. „Wir haben zu Saisonbeginn öfter wie Kinder gespielt, ein bisschen naiv. Mittlerweile nutzt die Mannschaft ihre Chancen. Die kleinen Kiddies werden langsam erwachsen“, sagte Brandt (22). Drei Tage zuvor hatte Leverkusen schon beim 6:2 in Bremen voll überzeugt.
Erleichtert angesichts der elf Tore in zwei Spielen zeigte sich auch Trainer Heiko Herrlich. „Ich habe immer gesagt, dass du dir die Leichtigkeit über die Ergebnisse zurückholst. Jetzt scheint der Bann gebrochen. Aber es darf jetzt nicht aufhören. Der Hunger muss jetzt beständig bleiben“, sagte Herrlich, dessen Team in der Bundesliga nach schwachem Start nur auf Rang zwölf liegt.
In Gladbach herrschte nach der höchsten Pokal-Niederlage der Vereinsgeschichte dagegen Katerstimmung. „Bis zum 0:3 war es noch ganz ordentlich. Was ich aber nicht akzeptieren kann, sind der vierte und fünfte Gegentreffer“, sagte Trainer Dieter Hecking: „Als Mannschaft muss man auf dem Platz erkennen, dass man die Räume nicht aufmachen darf. Das müssen wir kritisch analysieren, weil ein 0:5 doppelt weh tut.“
Das Leverkusen-Spiel steht nun auf einer Stufe mit dem 0:5 bei Schalke 04 im November 2002, der bislang höchsten Pokal-Niederlage der Gladbacher Geschichte. „Als wir 0:2 zurücklagen, war es ein schmaler Grat gegen so eine Kontermannschaft“, sagte Kapitän Lars Stindl über die vielen späten Gegentore und versprach: „Wir werden uns jetzt voll und ganz auf Fortuna Düsseldorf vorbereiten und die Dinge abschalten, die wir nicht gut gemacht haben.“