Mehr Rangnick wagen
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Ralf Rangnick kann Zeichen geben, so viel er will: Der DFB hat ihn in der Bundestrainer-Frage bisher nicht kontaktiert. Bild: WITTERS
Während Schalker Fans mit einer Petition die Einstellung des Fußball-Entwicklers Ralf Rangnick fordern, legt der DFB nach F.A.Z.-Informationen keinen Wert auf eine Zusammenarbeit.
Ralf Rangnick hat immer einen Plan. Doch der für diese Saison ist nicht aufgegangen. Wäre es so gekommen, wie Rangnick sich das 2019 gedacht hatte, wäre er jetzt Trainer bei AC Mailand. Und Sportdirektor. Oder umgekehrt. So genau kann man das bei Rangnick, wenn er sich erst einmal darangemacht hat, eine Mannschaft und einen Klub nach seinen Vorstellungen zu formen, irgendwann nicht mehr sagen. Sein Wechsel zum damals kriselnden Milan schien Anfang 2020 jedenfalls nur noch Formsache. Rangnick lernte schon Italienisch. Doch dann kam Corona. Als in Italien wieder gespielt werden durfte, gewann Milan plötzlich ein Spiel nach dem anderen. Die Sache platzte.
Die Siegesserie von Milan, die ihm einen Strich durch die Rechnung machte, hat nun möglich gemacht, dass aus Rangnick in diesen Tagen der größte Hoffnungsträger im deutschen Fußball geworden ist. Zahlreiche Experten und ungezählte Fans im Fußball-Land trauen ihm ohne weiteres zu, die beiden größten Herausforderungen der vergangenen Jahre im deutschen Fußball zu meistern. Die eine: den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und seine tief gefallene deutsche Nationalelf als Bundestrainer auf Erfolgskurs zurückzubringen. Und die andere: dem in Trümmern liegenden Traditionsklub Schalke 04 neues Leben einzuhauchen. Die eine oder die andere deutsche Fußball-Institution zu altem Glanz zu führen, würde jedes sportliche Lebenswerk krönen.
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