DFB-Pokal am Montag : Acht Tore in Halle
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Am Ende gewinnt der Favorit: Wolfsburgs William zeigt sich erleichtert Bild: dpa
Wolfsburg erreicht mit Mühe und im Nachsitzen die zweite Runde im DFB-Pokal. Karlsruhe revanchiert sich gegen Hannover für die Vorjahrespleite. Erfolgreicher als die 96er agiert ein anderer Absteiger.
Pokal-Krimi zur Premiere: Der VfL Wolfsburg hat sich im ersten Pflichtspiel unter seinem neuen Trainer Oliver Glasner in die zweite Runde des DFB-Pokals gezittert. Der Pokalsieger von 2015 setzte sich bei Drittligaklub Hallescher FC erst nach Verlängerung 5:3 (3:3, 1:1) durch und ließ dabei wenige Tage vor dem Bundesliga-Start noch Einiges vermissen.
Vor 13.500 Zuschauern im ausverkauften Erdgas Sportpark versetzte Felix Drinkuth (43. Minute) die Fans des Underdogs mit dem Führungstor in Ekstase. Doch die währte gerade mal eine Minute bis zum Ausgleich durch Torjäger Wout Weghorst (44.). Yannick Gerhardt (49.) und William (70.) brachten Wolfsburg zweimal in Führung, doch Sebastian Mai (57.) und Mathias Fetsch (90.+1) glichen jeweils aus. Zudem verlor der VfL Kapitän Josuha Guilavogui (90.) durch eine Gelb-Rote Karte. In der Verlängerung sorgten dann aber Robin Knoche (92.) und Josip Brekalo (94.) für die Entscheidung.
Hannovers Fehlstart
Für Bundesliga-Absteiger Hannover 96 ist der Fehlstart in die neue Saison perfekt. Nach nur einem Punkt aus zwei Spielen in der Meisterschaft verabschiedeten sich die Niedersachsen gleich in der ersten Runde des DFB-Pokals durch ein 0:2 (0:0) bei Zweitliga-Aufsteiger Karlsruher SC.
Für den neuen 96er-Trainer Mirko Slomka könnte es nach der Pleite an seiner alten Wirkungsstätte schon früh in der Saison ungemütlich werden. Letztmals war Hannover in der Spielzeit 2010/11 in der ersten Pokalrunde gescheitert.
Besser sieht es beim KSC aus, für den Lukas Grozurek (53.) und Marvin Wanitzek (61., Foulelfmeter) trafen und damit den dritten Sieg im dritten Pflichtspiel in dieser Spielzeit perfekt machten. Marc Lorenz traf für die überlegenen Badener zudem noch den Pfosten.
Der Überraschungstabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga, der im vergangenen Jahr noch als Drittligaverein gegen den damaligen Bundesligaklub Hannover in der ersten Runde mit 0:6 untergegangen war, zog erstmals seit 2014 wieder in die zweite Runde ein.
Stuttgart glanzlos weiter
Der zweite Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart hat die erste Runde im DFB-Pokal dagegen überstanden – wenn auch glanzlos. Das Team von Trainer Tim Walter setzte sich beim Drittligaklub FC Hansa Rostock mit 1:0 (1:0) durch. Stürmer Hamadi Al Ghaddioui (19. Minute) erzielte vor 24.000 Zuschauern im Ostseestadion das Siegtor für die Schwaben, die zuvor alle vier Vergleiche im DFB-Pokal gegen die Hanseaten verloren hatten.
Der kurz zuvor eingewechselte Al Ghaddioui stand nach einer schnell ausgeführten Ecke völlig frei und hatte keine Mühe, nach einer Flanke von Daniel Didavi aus Nahdistanz einzuköpfen. Hansa steckte den Rückschlag weg und hielt dagegen. Den Bemühungen fehlte es allerdings an spielerischer Präzision und Konsequenz, um die Stuttgarter Defensive ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Die beste Gelegenheit hatte noch Mittelstürmer John Verhoek, dessen Kopfball in der 60. Minute am linken Pfosten vorbei ging. Auch die stürmische Schlussoffensive brachte nichts mehr ein.