Wie zwei Deutsche einen Fußballklub in Holland revolutionierten
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„Wir arbeiten richtig“: Thomas Letsch hat ein emsiges Team geformt. Bild: Imago
Sie sind die deutschen Brückenbauer: Manager Johannes Spors und Trainer Thomas Letsch schicken die alte Dame Vitesse Arnheim im niederländischen Fußball wieder tanzen. Wie stellen sie das an?
Johannes Spors ist selbst überrascht. Als er im Mai die Stelle des Technischen Direktors bei Vitesse Arnheim antrat, ging er von einer bevorstehenden „Übergangssaison“ aus, wie er es nennt. Wie das häufig so ist, wenn die Geschicke eines Fußballklubs von neuen Entscheidern geprägt werden. Nach zehn Pflichtspielen jedoch steht die neu formierte Mannschaft in der Tabelle der Eredivisie auf dem zweiten Platz. Sie wird von allen Seiten wegen ihres ansehnlichen, mutigen Spiels gelobt und gilt mit zwei Punkten Rückstand als erster Ajax-Jäger. Das gibt der Etat für den Kader (23 Millionen Euro) eigentlich nicht her, wie Spors gesteht, „da sind wir gehobenes Mittelfeld“. Nur entwickeln sich auf der niederländischen Seite des Rheins gerade günstige Synergien, die er gerne mitnimmt.
Der inzwischen 38 Jahre alte Neckarschwabe übernahm im Nachbarland die sportliche Verantwortung für das Erstliga-Team – neun Monate nachdem er beim HSV als Kaderplaner frühzeitig demissionierte. Obendrein verpflichtete der Verein in Person von Thomas Letsch noch einen deutschen Coach hinzu. Beide Schritte wurden in der stolzen Fußballnation, die sich einiges auf ihre Trainerausbildung zugutehält, genau registriert. Vor diesem Hintergrund fühlten sich die acht Siege in der Liga auch für das deutsche Duo richtig „kuschelig“ an. So sagte Letsch vor dem Heimspiel am vergangenen Sonntag gegen Fortuna Sittard (2:0): „Alles geht besser, wenn du oben mitspielst.“
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