Bayern-Fans protestieren gegen die Haltung des Rekordmeisters im Fall Qatar. Bild: Privat
Die Kritik an Geschäften mit Qatar begleitet den FC Bayern München auch zur Klub-WM. Überraschender ist die Frage, wie der wichtigste Fußballklub des Landes unbequemen Mitgliedern begegnet. Ein Fall wirft viele Fragen auf.
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An einem Januarabend vor einem Jahr sitzen zwei Männer aus Nepal auf einer Bühne in München. Sie sind aus Qatar gekommen, wo man sich sehr um den großen Sport bemüht, aber weniger um die Menschen, die die Infrastruktur dafür bauen. Die Männer aus Nepal haben in Qatar, dem Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft 2022, gearbeitet, einer tut es noch immer. Sie sollen sprechen für mehr als zwei Millionen Arbeitsmigranten, die zum Teil in menschenunwürdigen Verhältnissen im Emirat leben – und für jene, die dort ihr Leben verloren haben.
Viele der Toten kommen aus Nepal. In seinem WDR-Film „Gefangen in Qatar“ hat der Journalist Benjamin Best eine Zahl veröffentlicht, die ihm von der nepalesischen Regierung genannt worden ist: In Qatar sollen demnach zwischen 2009 und 2019 mindestens 1426 Arbeiter aus ihrem Land gestorben sein, 522 davon an einem plötzlichen Herztod.
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