Warum der Kampf der Ultras gegen den DFB eskaliert
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Der DFB reagiert auf die Fan-Ausschreitungen. Bild: Greser & Lenz
Der deutsche Fußball hat sich seinen ganz eigenen Ausnahmezustand geschaffen. Junge weiße Männer, die Macht wollen, kämpfen gegen alte weiße Männer, die Macht haben.
Es geht wieder mal um alles, wenn sich Ultras und Verbände drohend gegenüberstehen. Es geht dann um Hass, Rassismus, Kommerz, Diskriminierung, Gerechtigkeit, Beleidigungen, Glaubwürdigkeit – und nur ganz nebenbei um Fußball, bestenfalls. Man kann diesen endlosen Konflikt in deutschen Stadien, bei dem jede Seite stets um die Deutungshoheit kämpft, allerdings auch ganz anders betrachten: Junge deutsche weiße Männer, die Macht wollen, kämpfen gegen alte deutsche weiße Männer, die Macht haben – und die alten weißen Männer haben den Kampf angenommen.
Zur Lage der Fußballnation: Während die italienische Liga für den gesamten Monat ihre Stadien gesperrt hat und hierzulande Großveranstaltungen wie die Leipziger Buchmesse und die Internationale Tourismus-Börse aus Sorge um die Gesundheit der Bevölkerung abgesagt worden sind, werden an diesem scheinbar ganz normalen Fußball-Wochenende rund eine halbe Million Zuschauer in die Stadien der Bundesliga strömen. Ganz so, als ob nichts wäre.
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