Anflug von Torwartdämmerung im DFB-Team
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Formuliert mutig seine Ziele: Marc-André ter Stegen (links) ersetzt zumindest im Moment den verletzten Manuel Neuer. Bild: dpa
Die Chance seines Lebens? Marc-André ter Stegen könnte Manuel Neuer, die eigentliche Nummer eins und langjähriger Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft, in eine ungünstige Lage bringen.
In dieser Woche konnte man etwas Ungewöhnliches erleben bei der Fußball-Nationalmannschaft. Ein Torwart, der keine Reaktion zeigt und trotzdem die Nummer eins ist. Wie das geht? Das demonstrierte Marc-André ter Stegen bei der Pressekonferenz am Donnerstag. Eine Frage nach der anderen richtete sich an den Mann vom FC Barcelona, die Zielrichtung war immer die Gleiche: Was ist es für ein Gefühl, zum ersten Mal als Nummer eins angereist zu sein? Was hat die Nummer eins für eine Strahlkraft nach außen? Wie groß ist jetzt die Chance, auch bei der EM im Tor zu stehen? Ist das die Gelegenheit, die Karriere zu vollenden?
Bei jeder Frage hörte ter Stegen zu, sah den Fragesteller aufmerksam an, zeigte ansonsten aber nicht die geringste Regung. Kein Blick nach oben oder sonst wohin auf der Suche nach einer Antwort, kein Mund, der sich in irgendeine Richtung verzog, kein Griff in die Haare. Marc-André ter Stegen, 30 Jahre, genauso viele Länderspiele, wirkte wie jemand, an dem das alles abperlt.
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