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Frauen-Nationalmannschaft : Deutsche Suche nach Hotels und alter Klasse

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Derzeit die deutsche Nummer eins: Merle Frohms Bild: dpa

Die deutschen Fußball-Frauen stehen gegen die Türkei und Portugal vor den beiden letzten Aufgaben des Jahres. Doch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg plagen andere Sorgen.

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          Verlieren sie international weiter an Boden? Oder kehren sie zurück ins Konzert der Großen? Die Europameisterschaften im kommenden Sommer sind schon lange der Fixstern im deutschen Frauenfußball, denn dann wird sich die Nationalelf nach dreijähriger Turnierpause die Antwort liefern (müssen). Bis auf weiteres scheint beides gut möglich. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat auf dem Papier eine große Auswahl und eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielerinnen zur Verfügung. Aber ob es reicht? Sicher ist, dass vom einstigen EM-Titel-Abonnement – acht von zwölf bislang ausgetragenen kontinentalen Championate gewann Deutschland – keine Rede mehr ist.

          Vor den letzten beiden Länderspielen des Jahres an diesem Freitag (16.00 Uhr im ZDF) in Braunschweig gegen die Türkei und am Dienstag in Faro gegen Portugal umtreibt die Bundestrainerin ein EM-Nebenkriegsschauplatz. Und zwar kehrte Voss-Tecklenburg, wie sie am Donnerstagnachmittag sagte, unlängst „echt frustriert“ von einer Besichtigungstour der möglichen EM-Quartiere in England zurück.

          Die 53-Jährige betonte ihr Unverständnis darüber, dass trotz einjähriger Verschiebung des Turniers kaum Hotels angeboten würden, die den Ansprüchen des DFB entsprächen. Zumal die Trainingsplätze mitunter 45 Busminuten entfernt lägen. „Das ist nicht adäquat, was von der UEFA angeboten wird. Das ist unbefriedigend“, urteilt Voss-Tecklenburg. Weitaus besser gefällt der einstigen Nationalspielerin das Hier und Jetzt im Quartier in Wolfsburg. Man habe eine „super Woche“ gehabt, sagt die Bundestrainerin. Von ihren Spielerinnen fordert sie im letzten Heimspiel 2021: „Vollgas.“

          Unzufrieden mit den möglichen Unterkünften bei der EM in England: Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg
          Unzufrieden mit den möglichen Unterkünften bei der EM in England: Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg : Bild: dpa

          Auf der Torhüterinnenposition wird, trotz vier im Aufgebot anwesender Ballfängerinnen, die erklärte Nummer eins Merle Frohms (Eintracht Frankfurt) in beiden Spielen zum Einsatz kommen. Ihre Vereinskollegin Sophia Kleinherne sowie Dzsenifer Marozsan, die aktuell in der amerikanischen Profiliga in Seattle spielt, fallen aufgrund von Infekten zunächst aus.

          Martina Hegering wird nach langer Verletzungspause in diesen Tagen bei der DFB-Auswahl weiter aufgepäppelt. Voss-Tecklenburg baut mit Blick auf die EM fest auf die Innenverteidigerin vom FC Bayern, die sie als „Schlüssel- und Führungsspielerin bei uns“ bezeichnet. Nach der Pflichtaufgabe gegen die Türkei wartet für die Deutschen nach bislang vier Siegen (20:1 Tore) mit Portugal die größte Hürde in der WM-Qualifikationsgruppe.

          Während bei den Türkinnen auch unterklassig hierzulande aktive Spielerinnen nominiert sind, können die Portugiesinnen auch Champions-League-erfahrene Kräfte aufbieten. „Portugal wird uns in vielen Bereichen fordern. Danach wissen wir ein Stück mehr“, sagt die Bundestrainerin. Indes noch nicht, wo die deutsche Mannschaft bei der EM in England schlafen soll.

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