Aus in der Champions League : Manchester City hat kein Erbarmen mit Gladbach
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Siebte Niederlage in Folge: Für Marco Rose wird es immer ungemütlicher. Bild: AFP
Zwei Tore innerhalb von fünf Minuten, gleiches Ergebnis wie im Hinspiel: Borussia Mönchengladbachs Niederlagenserie geht weiter. Nach dem 0:2 gegen City ist nun auch in der Champions League Schluss.
Bei Borussia Mönchengladbach wurde zuletzt viel über diese kleinen Momente gesprochen, die oft losgelöst von der eigentlichen Spielleistung über Sieg und Niederlage entscheiden. Der Plan sieht vor, dass mehr Konzentration, Glück und Entschlusskraft in exakt solchen Augenblicken das Krisenteam wieder auf den Weg zum Erfolg zurückführen sollen.
Und tatsächlich gab es zu Beginn des mit 0:2 verlorenen Duells bei Manchester City eine Situation, die diesem Achtelfinal-Rückspiel eine andere Richtung hätte geben können. Doch der gefährlich abgefälschte Schuss von Breel Embolo, der gut auch ins Tor hätte fliegen können, wurde von Torhüter Ederson zur Ecke abgewehrt (9. Minute). Günstige Spielverläufe hält das Fußballschicksal derzeit nicht bereit für die Borussia.
Dabei hatte Trainer Marco Rose vor dem Anstoß noch voller Hoffnung gesagt, dass mit einem 1:0 im Rücken noch etwas hätte gehen können und angekündigt, „ins Risiko gehen“ zu wollen. Doch so nahmen die Dinge ihren Lauf. Kevin de Bruyne gelang ein großartiger Fernschuss an die Unterkante der Latte und von dort zum 1:0 ins Tor (13.). Kurz darauf vollendete Ilkay Gündogan einen schönen Spielzug aus zehn Metern zum 2:0 (18.). Vor beiden Treffern hatte Florian Neuhaus ungünstige Entscheidungen getroffen.
„Wir haben gegen eine der weltbesten Mannschaften gespielt. Die waren uns in 180 Minuten einfach überlegen“, sagte Gladbachs Kapitän Lars Stindl bei Sky. „Wir haben wenig Zugriff gehabt, City hat es unfassbar gut gemacht.“ Ähnlich äußerte sich auch Rose. „Der Gegner war heute einfach bärenstark, das muss man auch mal so neidlos anerkennen. Manchester war heute eine Nummer zu groß für uns, da verliert man irgendwann die Überzeugung.“
Weil schon das Hinspiel mit 2:0 verloren gegangen war, hatte sich der ohnehin schwache Glaube an die Möglichkeit eines Viertelfinaleinzugs der Borussia endgültig aufgelöst. Manchester spielte Pep Guardiolas erdrückendes Ballbesitzspiel, die Gladbacher rannten lange hinterher. Bis das Spiel gegen Ende mehr und mehr zu einem Wettkampf ohne die letzte Energie wurde, der mehr und mehr von dem Gefühl dominiert war, dass sich nichts mehr ändern würde. Die Gladbacher kamen sogar noch zu zwei, drei guten Abschlüssen, aber eigentlich war die Sache nach 20 Minuten entschieden.
Damit konnten die Engländer den Einzug ins Viertelfinale feiern und die Mannschaft von Rose muss froh sein, nicht mit einer Demütigung neue Schäden am Selbstvertrauen erlitten zu haben. Die beiden Achtelfinalpartien reihen sich nun in eine Serie von mittlerweile sieben Niederlagen am Stück ein. Auf die Situation bei den Gladbachern angesprochen, hatte der zur neuen Saison scheidende Trainer allerdings schon vor dem Ausscheiden in der Champions League gesagt: „Ich denke, dass unsere Situation nicht schön ist, aber es auf diesem Planeten viel, viel schlimmere Dinge gibt.“