VAR in Champions League : Den Trainern ist der Videobeweis egal
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Wie hier in der Bundesliga bei einem Spiel des FC Schalke 04 kann der Video-Assistent von nun an auch in der Champions League zum Einsatz kommen. Bild: EPA
Vom Achtelfinale an kann der Video-Assistent auch in der Champions League zum Einsatz kommen. Die Uefa wollte nun eine Info-Veranstaltung abhalten. Doch das Interesse daran hielt sich überraschenderweise sehr in Grenzen.
Mit Beginn der Achtelfinal-Spiele an diesem Dienstag wird auch in der Champions League der sogenannte Videobeweis eingeführt. Laut Europäischer Fußball-Union Uefa soll der Videoreferee den Schiedsrichter bei strittigen Entscheidungen unterstützen. Er darf wie in der Bundesliga nur bei klaren Fehlentscheidungen für vier Spielsituationen eingreifen – Tor, Elfmeter, Platzverweis und Spielerverwechslung bei persönlichen Strafen.
Die Uefa folgt größtenteils den Prinzipien, die in der Bundesliga angewendet werden. Allerdings werden die Video-Referees nicht in einer Zentrale sitzen, sondern jeweils in den Stadien zum Einsatz kommen. Auch die Fifa, der internationale Fußball-Verband, setzte bei der WM 2018 auf die Video-Hilfe. Ursprünglich hatte die Uefa die Einführung erst für die kommende Europapokal-Spielzeit geplant.
Nur vier von 16 Trainern anwesend
Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hatte vergangenen Woche in Rom seine Verwunderung geäußert, dass zu einer Info-Veranstaltung für die Vereine nur vier der 16 Achtelfinal-Teams ihre Cheftrainer geschickt hatten. Anwesende waren demnach neben den deutschen Coaches Thomas Tuchel von Paris Saint-Germain und Domenico Tedesco von Schalke 04 noch Massimiliano Allegri von Juventus Turin und Bruno Genesio von Olympique Lyon.
Tuchel trifft mit PSG an diesem Dienstagabend (21.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Champions League und bei Sky) auf Manchester United, ist also direkt betroffen von der neuen Regelung. Auch dabei sein bei diesem Spiel wird etwas überraschend der ehemalige Trainer des englischen Rekordmeisters, José Mourinho. Mourinho wird im kremlnahen russischen Fernsehsender RT Sportexperte für die Fußball-Königsklasse.
Der Portugiese werde in seiner Show die Spiele im Vorfeld und im Nachgang analysieren, teilte der Sender am Montag in Moskau mit. Er stand den Angaben nach bereits während der WM im vergangenen Jahr in Russland für den Sender vor der Kamera. Der Sender RT – früher Russia Today – wird staatlich finanziert. Kritiker sehen in ihm ein Propagandainstrument des Kremls. Zurzeit ist der 56-Jährige als möglicher Nachfolger seines Landsmannes Carlos Queiroz als Nationaltrainer von Iran im Gespräch. Im Dezember hatte sich Manchester United von Mourinho getrennt.