Nach Monaten des Wachsens kommt die Ernte. Aber nicht nachlassen, mahnt der Trainer. Auch dieser Pokal ist nur geliehen. Bild: Reuters
Super ist ganz normal: Auch am Tag des Triumphs spricht der geerdete Bayern-Trainer Flick, der erst mit 54 vom Assistenten zum Chef befördert wurde, nur von harter Arbeit.
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Beim FC Bayern in der Kabine an der Säbener Straße hängt ein Sinnspruch: „Der Erfolg ist kein Besitz, er ist nur gemietet. Und die Miete wird jeden Tag fällig.“ Und wie man weiß, sind die Mieten in München exorbitant. Die Erfolge allerdings manchmal auch. Als Gewinner der Champions League hat Hansi Flick den Spruch vom gemieteten Erfolg am Sonntagabend in Lissabon auch der Weltpresse erzählt. Als Teil seines Mantras von der „harten Arbeit“, die er auch am Ziel des Weges wieder in den Mittelpunkt stellte.
Diesmal passte das auch, es war ein typisches Finale, ein Abnutzungskampf, ein Sieg der Zähigkeit, Willenskraft, oder, wie Thomas Müller es nannte, der „Leidensbereitschaft“. Ein Sieg der Arbeit also, aber das ist er für Flick immer, selbst bei einem 8:2 gegen Barcelona. Flick hätte, wie er da als großer Sieger saß, auch aufregendere Sachen sagen können, irgendetwas Triumphierendes. Niemand nähme es einem übel, der mit 54 vom Assistenten zum Cheftrainer wurde und in zehn Monaten das Maximum des Möglichen vollendete, das Triple. Aber nichts von alldem.
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