Zweite Liga : Köln wahrt minimale Aufstiegschance
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Matthias Scherz (l.) trifft für Köln Bild: dpa
Hansa Rostock ist nach zwei Niederlagen hintereinander in der Zweiten Bundesliga wieder auf Erfolgskurs zurückgekehrt. Mit dem 1:0 gegen Fürth übernahmen die Hanseaten wieder den zweiten Tabellenplatz. Köln gewann gegen Jena.
Rostock ist zurück, mit Kaiserslautern geht es wieder vorwärts, und Köln holt weiter auf - beim Unternehmen „Wiederaufstieg“ haben sich die ehemaligen Bundesligaclubs erfolgreich zu Wort gemeldet. Am 20. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga beendete Hansa Rostock mit dem 1:0 am Sonntag gegen die SpVgg Greuther Fürth die Mini-Krise und setzte sich hinter den Karlsruher SC wieder auf den zweiten Tabellenplatz. Der 1. FC Kaiserslautern kam mit dem 1:0 beim SC Paderborn bis auf vier Punkte an den Tabellendritten MSV Duisburg heran, der sich im Verfolgerderby am Freitag beim FC Erzgebirge Aue mit 1:0 durchgesetzt hatte.
Der 1. FC Köln feierte dank des späten Siegtors durch „Joker“ Matthias Schwerz (84.) per Foulelfmeter einen mühsamen 1:0-Arbeitssieg gegen den FC Carl-Zeiss Jena und wahrte mit dem zweiten Sieg unter Trainer Christoph Daum seine minimalen Aufstiegschancen. „Wir haben den Kampf in der zweiten Liga angenommen und in die Erfolgsspur zurück gefunden“, sagte Scherz nach dem ersten Kölner Heimsieg seit dem 25. September 2006 (1:0 gegen Essen). Zum Abschluss der 20. Runde treffen der TSV 1860 München und Wacker Burghausen am Montag (20.15 Uhr) im bayerischen Derby aufeinander.
Erste Gratulation für KSC
Der Karlsruher SC eilt unterdessen scheinbar unaufhaltsam auf die Bundesliga zu. „Glückwunsch an den KSC, er wird aufsteigen“, gratulierte Offenbachs Trainer Wolfgang Frank dem Spitzenreiter, der dank eines umstrittenen Elfmeters am Freitag glücklich mit 2:1 gewann und die Serie des zuvor sechs Mal siegreichen OFC beendete. Mit Kritik am „total überforderten“ Referee Stefan Lupp (Waldstadt) regte Frank an, für solche Spiele einen „Schiedsrichter mit mehr Erfahrung einzusetzen.“ In Karlsruhe will man aber vom Aufstieg noch nichts wissen. „Es sind noch 14 Spiele, und heute hat man gesehen, wie schwer es ist, seine Heimspiele zu gewinnen“, warnte Trainer Edmund Becker.
Ohne den gesperrten Stefan Beinlich, aber mit dem aus Offenbach verpflichteten Regis Dorn gelang Rostock die Wiedergutmachung für den kapitalen Rückrunden-Fehlstart. Sebastian Hähnge (68.) stellte im Ostseestadion den ersten Sieg nach zuletzt zwei Niederlagen sicher. Gegen die lange Zeit enttäuschenden Hanseaten waren die Fürther dem dritten Sieg hintereinander nahe, scheiterten aber mehrfach am guten Rostocker Torhüter Mattias Schober.
Essen und Braunschweig auf dem Weg in Liga drei
Selbst gegen den auswärts sieglosen Abstiegskandidaten aus Jena wäre der 1. FC Köln seinen Heimkomplex beinahe nicht los geworden. Vor 43.000 Zuschauern im RheinEnergie-Stadion fand der FC kein Mittel gegen die defensiv überzeugenden Thüringer und wurde erst sechs Minuten vor Spielende durch den eingewechselten Scherz erlöst. Zuvor hatte Jenas Torwart Georgi Lomaia Kölns Brasilianer Tiago gefoult. Dank des Treffers von Scherz feierte der FC den ersten „Dreier“ vor eigenem Publikum nach zuletzt sieben sieglosen Heimspielen. „Matchwinner“ bei Lautern war der Slowake Balazs Borbély, der mit dem 1:0 in der 59. Minute die Pfälzer nach vier Unentschieden wieder auf die Siegerstraße zurück schoss.
Mit dem vierten Sieg in Serie hat sich Freiburg vorerst aller Abstiegssorgen entledigt. Rode Antar (31.) und Alexander Iaschwili (54.) machten den verdienten Sieg der Breisgauer perfekt. Haching befindet sich nach fünf sieglosen Spielen weiterhin in Abstiegsgefahr. Rot-Weiss Essen muss nach dem torlosen Remis im Aufsteigerderby gegen den FC Augsburg nach fünf Partien ohne Sieg immer mehr um den Klassenerhalt zittern. Eintracht Braunschweig dürfte nach dem 0:1 am Freitag in Koblenz kaum noch zu retten sein.