Wolfsburg besiegt Darmstadt : Gomez trifft weiter
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Wolfsburgs Punktegarant: Mario Gomez feiert mit Yunus Malli seinen Siegtreffer. Bild: dpa
Unter Trainer Andries Jonker läuft es für den Torjäger blendend – auch gegen Darmstadt erzielt er das Siegtor für biedere Wolfsburger. Die harmlosen Gäste können auf fremden Plätzen einfach nichts holen.
Aus der Vielzahl an richtig guten Chancen musste eine ziemlich schnöde Szene herhalten, um zum Tor des Tages zu kommen. Flanke von Jannes Horn, Kopfball von Mario Gomez: Fertig war der biedere 1:0 (1:0)-Heimsieg des VfL Wolfsburg gegen Darmstadt 98. Zur recht klassischen Entstehungsgeschichte des Treffers gibt es aber immerhin eine sehr schöne Geschichte. Seitdem Andries Jonker als dritter Wolfsburger Trainer in dieser Saison im Amt ist, trifft Gomez nach Belieben. Der Nationalspieler war vor 28.104 Zuschauern abermals der Erfolgsgarant des VfL. Gomez gehörte allerdings auch zu den Fehlschützen, die es versäumt hatten, für einen deutlich höheren Sieg für Wolfsburg zu sorgen.
Bei allem Wolfsburger Jubeln und Aufatmen: Die Heimpremiere für Jonker hätte durchaus ein wenig schwungvoller und attraktiver verlaufen können. Bis zum Führungstor durch Gomez mit der letzten Aktion in der ersten Halbzeit war vieles Stückwerk geblieben. Den leichten Hauch von spielerischer Dominanz des VfL Wolfsburg hatte der Gast aus Darmstadt mit Elan und Einsatzwillen ausgleichen können. Der Mangel an sehenswerten Torraumszenen auf beiden Seiten dürfte vor allem fehlendem Mut zuzuschreiben sein.
Aber die Bilanz unter Jonker stimmt zumindest. Ein Remis und zwei Siege seit seiner Inthronisierung als Nachfolger von Valérien Ismaël sind eine sehr ordentliche Bilanz. Sie bleibt Gomez und mehr Engagement zu verdanken. Und sie tröstet darüber hinweg, dass vieles beim VfL immer noch zu statisch ist und selbst vom Letzten der Liga leicht zu durchschauen bleibt.
Auf die Frage, wie Darmstadt 98 in dieser Saison noch vor dem Abstieg bewahrt werden kann, lässt sich kaum eine Antwort finden. Die Mannschaft hat unter der Regie von Cheftrainer Torsten Frings zwar wieder an Schwung gewonnen. Aber das allein war in Wolfsburg einfach zu wenig – vor allem ohne den verletzten Antreiber Peter Niemeyer. In der zweiten Halbzeit konnte sich Darmstadt lange Zeit kaum noch befreien und hatte Glück, ohne weitere Gegentore davonzukommen. In der Schlussphase vergab das Team dann viele gute Gelegenheiten. Einen prominenten Klub wie den VfL Wolfsburg lange Zeit geärgert zu haben, blieb ein unbefriedigender Hoffnungsschimmer. Denn die Niedersachsen hatten vor der Partie zu den Rivalen gehört, die im Abstiegskampf noch in akzeptabler Reichweite waren.