„Das ist echt krass“ : Stuttgart-Trainer Labbadia schimpft über Schiedsrichter
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„Ich habe das noch nie gesehen, wie man da abpfeifen kann“: Bruno Labbadia Bild: dpa
Nach einem fragwürdigen Freistoßpfiff kassiert Stuttgart in Leipzig ein Tor. VfB-Trainer Bruno Labbadia echauffiert sich sehr über den Schiedsrichter – erst im Fernsehen, dann in der Pressekonferenz.
Trainer Bruno Labbadia hat sich nach der unglücklichen 1:2-Niederlage des VfB Stuttgart am Freitagabend in Leipzig über Schiedsrichter Felix Zwayer verärgert gezeigt. Hintergrund ist der fragwürdige Freistoßpfiff vor dem Leipziger Führungstor, als sich der Stuttgarter Wataru Endo eigentlich regelgerecht gegen Dani Olmo den Ball erkämpft hatte.
„Da brauchen wir nicht drüber zu reden. Eine bessere Balleroberung ins Gegenpressing kriegst du nicht. Ich habe das noch nie gesehen, wie man da abpfeifen kann. Besser geht es nicht. Da fällt mir nicht viel ein. (...) Es ist Shit“, sagte Labbadia bei DAZN und bemängelte zudem, schon vergangenen Dienstag bei der TSG Hoffenheim (2:2) einen Elfmeter nicht bekommen zu haben: "Aber das müssen wir trotzdem akzeptieren.“ Der Leipziger Trainer Marco Rose meinte derweil, er hätte das vermeintliche Foul „auch nicht gepfiffen“.
Dominik Szoboszlai brachte mit dem verwandelten Freistoß die Leipziger auf die Siegerstraße (25. Minute) und erhöhte später auf 2:0 (49.). Chris Führich (68./Handelfmeter) konnte nur noch verkürzen. „Es ist bitter, dass wir nach so einem Auswärtsspiel mit leeren Händen dastehen“, sagte Labbadia und zog nach seinen ersten drei Spielen als VfB-Coach eine Zwischenbilanz: „Zwei Punkte sind zu wenig für das, was wir gespielt haben. Wir hätten viel mehr verdient.“
„Das ist echt krass“
Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel führte Labbadia seine Kritik weiter aus. "Ich mag das, wenn der Fußball einfach laufen gelassen wird. Auch wenn wir mal benachteiligt werden. Aber solche Sachen abzupfeifen – dann müssen wir aufhören. Wir brauchen Zweikämpfe im Fußball. Davon lebt der Fußball auch. Natürlich keine, wo man Verletzungen riskiert, aber bei so einer Sache: Das ist echt krass."
Die Stuttgarter stecken mit 16 Zählern weiterhin tief im Abstiegskampf. Auch im dritten Spiel unter Neu-Trainer Labbadia, der Anfang Dezember gekommen war, gab es keinen Sieg. Vor dem Hoffenheim-Spiel hatte sich der VfB zum Liga-Restart 1:1 vom FSV Mainz 05 getrennt. „Ich gebe den Jungs mit, dass wir weitermachen müssen“, sagte Labbadia.
Leipzig muss derweil wochenlang auf Dani Olmo verzichten. Der spanische Nationalspieler zog sich am Freitagabend einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu. Das teilte der Klub am Samstag mit und bezifferte die Ausfallzeit auf „voraussichtlich mehrere Wochen“. Olmo war in der Halbzeit ausgewechselt worden, Trainer Rose hatte nach dem Spiel noch auf eine kürzere Ausfallzeit gehofft.
Olmo ist in seiner Leipziger Zeit immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen worden. Zuletzt fehlte der 24-Jährige von Mitte September bis Mitte Oktober wegen einer Knieverletzung. Derzeit pokert der Spanier um einen neuen Vertrag. Das noch bis einschließlich 30. Juni 2024 laufende Arbeitspapier soll vorzeitig verlängert und mit einer Ausstiegsklausel versehen werden.