Die Kehrtwende von Köpenick
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Auf dem Weg zum Check-In? Isco betritt am Dienstag die Charité zur medizinischen Untersuchung – der Transfer scheitert kurz darauf an etwas Anderem. Bild: dpa
Dann halt nüscht: Warum Union Berlin den so gut wie verpflichteten Fußball-Star Isco wieder ziehen ließ – und wieso das für den Fußball-Bundesligaklub gar kein so großes Drama ist.
Ruhig ging es zu auf der Geschäftsstelle des 1. FC Union Berlin. Wer nicht anders musste, blieb in seinem Büro an diesem stürmisch-nasskalten Wintertag und arbeitete Dinge ab, die zuletzt liegen geblieben waren. Oder las. Auf diversen Sportseiten und Internetportalen war Union das große Thema. Nur ging es da nicht um die jüngsten Erfolge, zu denen seit Neuestem der Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals zählt, nach einem 2:1 gegen den VfL Wolfsburg. Das Ergebnis, zustande gekommen durch Tore von Robin Knoche und Kevin Behrens, die den frühen Rückstand durch Luca Waldschmidt drehten, markierte das Ende eines Tages, den man so schnell nicht vergessen wird im beschaulichen Stadtteil Köpenick.
Nicht nur Wind und Hagel waren am Dienstag durch den Arbeiterbezirk geweht, sondern auch ein Hauch von Mitte-Flair, wie man es sonst nur von der Berlinale kennt. Eine der glamouröseren Figuren des Weltfußballs war Stunden zuvor mit dem Privatjet auf dem Berliner Flughafen gelandet, um sich, man staune, dem 1. FC Union anzuschließen. Die Rede ist von Isco, mit bürgerlichem Namen Francisco Román Alarcón Suárez, seines Zeichens fünfmaliger Gewinner der Champions League mit Real Madrid. Jener filigrane Edeltechniker, der einst als Europas Nachwuchsfußballer des Jahres ausgezeichnet worden war, ist seit dem Ende seines missglückten Engagements beim FC Sevilla im Dezember arbeitssuchend.
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