Einer, der sich nicht mehr unter Druck setzen lässt: Thomas Tuchel, der neue Fußballtrainer des FC Bayern. Bild: dpa
Thomas Tuchel und der FC Bayern – das könnte klappen, weil sich Trainer und Klub seit dem ersten Kontakt weiterentwickelt haben. Und doch ist es eine Konstellation mit Konfliktpotential.
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Er sagte, was er in diesem Moment gar nicht sagen musste. „Der Kader (...) ist einer der talentiertesten und besten Kader in Europa. (…) Man kann mit diesem Kader um jeden Titel spielen.“ So klipp und klar stellte das Thomas Tuchel in seiner allerersten Antwort als Fußballtrainer des FC Bayern fest – und man konnte danach nicht fest-, sich aber schon sehr gut vorstellen, wie die Männer, die am Samstagmittag an seiner Seite in der Arena saßen, dem Dichter dieser Antwort und wahrscheinlich auch sich selbst gerne auf die Schulter geklopft hätten, wenn da nicht noch diese ganzen Reporterinnen und Reporter gewesen wären.
Ja, Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić, der Vorstandsvorsitzende und der Sportvorstand in München, sind sich immer noch sicher, dass sie sogar für FC-Bayern-Standards einen sehr guten Kader zusammengestellt haben. Und nein, sie waren sich nicht mehr sicher, dass Julian Nagelsmann mit diesem Kader FC-Bayern-Standards erfüllen würde. So haben sie Nagelsmann, den Hoffnungsbringer, dem sie einst diesen sehr großzügigen Vertrag bis zum 30. Juni 2026 gegeben haben, nun am 24. März 2023 entlassen. Denn wenn der Kader an den starken Leistungsschwankungen keine Schuld haben kann, dann muss sie der Trainer haben. Logisch, oder?
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