Zweite Bundesliga : Slomka bezwingt seine alte Liebe
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Stefan Mugosa macht den Flieger: Der KSC-Angreifer traf zum 1:0 für die Slomka-Elf- Bild: dpa
Siege gegen den ehemaligen Verein sind am schönsten: Mirko Slomka hat mit dem Karlsruher SC wichtige Punkte im Abstiegskampf geholt. Und der FC St. Pauli hat einen Lauf. Es wird eng am Tabellenende.
Mirko Slomka und der Karlsruher SC haben nach der 0:5-Niederlage beim FC St. Pauli eine Trotzreaktion gezeigt. Gegen den Aufstiegskandidaten und Ex-Verein von Trainer Slomka, Hannover 96, gewann der KSC 2:0 (1:0). Stefan Mugosa erzielte in der ersten Hälfte den Führungstreffer (10. Minute), Dimitris Diamantakos verwandelte einen Elfmeter zum Endstand (70.). Damit rückten die Karlsruher erst einmal auf den Relegationsplatz 16. Arminia Bielefeld kann den Klub aber noch überholen.
Hannover verpasste es dagegen, wieder auf einen direkten Aufstiegsplatz zu springen. Der Bundesliga-Absteiger wurde von Union Berlin auf den dritten Platz verdrängt und kann bei einem Sieg von Eintracht Braunschweig gegen den VfB Stuttgart sogar noch auf den vierten Platz abrutschen.
Die 96er zeigten beim KSC eine schwache Leistung, ließen im Spielaufbau die notwendige Souveränität vermissen und kamen mit dem aggressiven Stören der Karlsruher kaum zurecht. Folgerichtig fiel der erste KSC-Treffer nach einem Fehler der Hannoveraner. Abwehrspieler Florian Hübner rauschte an einem Ball der Karlsruher vorbei, Mugosa hatte freie Bahn und konnte sogar noch Torhüter Philipp Tschauner umkurven. In der zweiten Hälfte trat das Team von Trainer Daniel Stendel zwar offensiver auf, die besseren Chancen hatten aber weiter die Gastgeber, die einem dritten Treffer sogar näher waren als die 96er dem Anschlusstor.
St. Pauli mit zweitem Sieg in Serie
Nächster Befreiungsschlag für den FC St. Pauli: Nach dem 5:0-Heimerfolg gegen den Karlsruher SC haben die Hamburger auch beim Mitabstiegskandidat 1860 München gewonnen. Beim 2:1 (2:1)-Erfolg drehte das Team von Trainer Ewald Lienen sogar einen Rückstand. Lasse Sobiech egalisierte die Führung von 1860 durch Agbenyenu Lumor (27. Minute) per Handelfmeter (35.). Und Aziz Bouhaddouz traf nur fünf Minuten später zum 2:1 per Kopf.
In der zweiten Hälfte spielte dann nur noch 1860 München. St. Pauli hatte Mühe das Ergebnis über die Zeit zu retten, weil die Hamburger kaum einmal über längere Ballbesitzphasen verfügten, geschweige denn sich Chancen auf einen möglicherweise entscheidenden dritten Treffer erspielten. Am Ende reichte es dennoch zum zweiten Sieg in Serie. Damit schließen die Hamburger zu 1860 auf und haben nun 24 Punkte. München hat einen Punkt mehr und steht auf dem 14. Tabellenplatz.