Eintracht eröffnet Saison mit Heimspiel gegen Bayern
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Duell der Vorzeigeklubs: Tuta, Musiala und Sow (v. l.) Bild: Sven Simon
Zum Auftakt geht es für Frankfurt gegen die Bayern. Was die Fernsehpräsenz angeht, wird die Eintracht den Meister im August gar übertreffen. Bis zur Winterpause steht aber eine Terminhatz bevor.
Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) trägt dem stark gewachsenen Renommee und der sprunghaft angestiegenen Popularität der Frankfurter Eintracht Rechnung. Der hessische Traditionsverein hat das Privileg erhalten, die 60. Bundesligasaison mit einem Heimspiel gegen Bayern München zu eröffnen (20.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga, bei Sat.1 und DAZN). „Es ist eine ganz besondere Auszeichnung für uns, der Gastgeber des Auftaktspiels zu sein“, sagte Axel Hellmann, der Vorstandssprecher des Europa-League-Siegers.
Die Eintracht erhält damit eine weitere Gelegenheit, vor einem Millionenpublikum auf sich aufmerksam zu machen, vor allem im Hinblick auf die Auslandsvermarktung. Die Begegnung am 5. August zwischen dem Europapokalsieger und deutschen Meister wird in über 200 Länder live übertragen. Schon am Montag davor spielen die Frankfurter im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zur Prime Time vor. Die Auseinandersetzung der ersten DFB-Pokalhauptrunde mit dem 1.FC Magdeburg wird um 20.45 Uhr in der ARD live übertragen.
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Und wenn die Verhandlungen zu einem guten Ende führen, wird auch das Duell des Europa-League-Gewinners mit Champions-League-Sieger Real Madrid um den Supercup der UEFA am 10. August in Helsinki live im Free-TV zu sehen sein. Es ist keine Übertreibung zu sagen: Im August 2022 ist die Eintracht das Aushängeschild der Bundesliga, selbst die Bayern können zu Beginn der Saison bei der Fernsehpräsenz nicht mithalten.
Sportvorstand Markus Krösche kommentiert: „Es ist aus sportlicher Sicht ein sehr anspruchsvolles Programm. Aber wir freuen uns darauf. Der August ist gleich ein wichtiger Monat, denn wir wollen unbedingt besser starten als in der vergangenen Spielzeit.“ Im vergangenen Jahr schieden die Frankfurter gleich in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Waldhof Mannheim aus und kamen erst am siebten Bundesligaspieltag zum ersten Saisonsieg – bei Bayern München (2:1)!
Krösche untertreibt eher, wenn er von einem anspruchsvollen Programm spricht. Die sportlichen Erfolge der Eintracht und die Verlegung der WM in Qatar in die Monate November und Dezember führen vom Saisonstart weg zu einer Terminhatz für die Frankfurter, die die Mannschaft an die Grenzen der Belastbarkeit führen wird.
Vom ersten Pflichtspiel gegen Magdeburg am 1. August bis zum letzten Bundesligaspiel vor der WM-Pause gegen Mainz 05 am 13. November muss die Eintracht 23 oder 24 Spiele bestreiten – je nachdem, ob sie die erste Pokalrunde übersteht oder nicht. Auf jeden Fall muss sie 15 Mal in der Liga, sechs Mal in der Champions League und einmal zum Supercup der UEFA antreten.
Dazu kommen zwei Länderspieltermine. Für die Eintracht-Nationalspieler bedeutet dies, dass sie bis zur WM-Pause alle vier Tage einen Pflichtspieltermin haben – die Nicht-Nationalspieler alle 4,4 Tage. Belastungssteuerung wird also das große Thema für Trainer Oliver Glasner und die medizinische Abteilung der Eintracht in diesem Spätsommer und Herbst werden. Für Sportvorstand Krösche besteht die Herausforderung darin, einen Kader zusammenzustellen, der allen Herausforderungen gewachsen und dennoch nicht zu groß ist, um Unruhe zu vermeiden. Dazu muss er noch finanzierbar sein.
In der Bundesliga folgt den Bayern am zweiten Spieltag Hertha BSC, dann kommt der 1. FC Köln nach Frankfurt. Nach dem Auswärtsspiel in Bremen und der Heimpartie gegen Leipzig steht am 6./7. September die erste Königsklassen-Begegnung auf dem Programm. Sportvorstand Krösche schätzt den Spielplan als „insgesamt ausgeglichen ein. Wir wissen selbst aus den Erfahrungen der vergangenen Saison, dass es in der Bundesliga keine leichten Begegnungen gibt.“