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Perfekter Frankfurter Mix : Oldtimer und Zauberer bei der Eintracht

  • -Aktualisiert am

Ergänzen sich: Sebastian Rode (links) und Mario Götze Bild: picture alliance/dpa

Nur mit Randal Kolo Muani, Mario Götze und Daichi Kamada geht es nicht: Die erfahrenen Makoto Hasebe und Sebastian Rode ermöglichen den Frankfurter Kreativkünstlern, spielerische Glanzlichter zu setzen.

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          Es war wieder einmal Randal Kolo Muani, der nach einem Bundesligaspiel der Eintracht im Mittelpunkt stand. Und das hatte er sich nach seinem wunderbaren Ausgleichstreffer gegen die Bayern, beim dem die ganze Dynamik und Klasse des Stürmers zum Vorschein kam, auch verdient. Die individuelle Qualität des Franzosen ist wie die von Mario Götze, Jesper Lindström und Daichi Kamada die Voraussetzung für den Höhenflug der Frankfurter, der mittlerweile bis in die Sphären der Champions League trägt.

          Aber die Begegnung auf Augenhöhe mit dem deutschen Rekordmeister hat noch etwas anderes verdeutlicht. Ohne die bodenständigen Fähigkeiten von Makoto Hasebe und Sebastian Rode würden die Leistungen der vier Himmelsstürmer nicht ausreichen, um die Frankfurter konstant in der Bundesligaspitze zu halten. Erst der 39 Jahre alte Japaner und der 32 Jahre alte Deutsche verleihen der Frankfurter Spielgemeinschaft den nötigen Halt.

          Ruhig und ballsicher

          Und damit bilden sie die Grundlage, dass den spielerischen Glanzlichtern des Offensiv-Quartetts, die die Mannschaft über die Masse der Liga-Konkurrenten hinwegheben, durchschlagender Erfolg beschieden ist. Dass Lindströms 1:0 gegen Schalke zu einem Sieg führte und Kolo Muanis 1:1 gegen Freiburg einen Punkt wert war, war vor allem einem günstigen Spielverlauf und einer mangelnden Chancenverwertung der Gegner geschuldet.

          Bundesliga

          Ohne die beiden erfahrensten Feldspieler Hasebe und Rode agierte die Eintracht-Defensive nervös, ungeordnet und fahrig. Erst als Rode in diesen beiden Begegnungen jeweils in der zweiten Halbzeit als Einwechselspieler auf den Platz kam, wurde es besser. Mit den Oldtimern in der Anfangsformation war die Eintracht selbst gegen die Bayern nicht auf glückliche Umstände angewiesen. Die beiden machen durch ihre Ruhe und Ballsicherheit die jüngeren Kollegen besser.

          Tuta und Ndicka sind andere Verteidiger mit dem Japaner als Mittelmann in der Dreierkette, als wenn Smolcic ihr Verbindungsmann ist. Das kann man dem jungen Kroaten, der noch am Anfang seiner Entwicklung steht, nicht vorwerfen, ist aber trotzdem so. Und Rode hat einen heilsamen Einfluss auf das gesamte Mittelfeld. Im Spiel nach vorne kann sich der Hesse nicht mit dem bisweilen genialen Götze vergleichen, aber wie er in unübersichtlichen Situationen den Ball sichert und in den eigenen Reihen hält, das hat die Klasse des WM-Torschützen von 2014.

          Diese Tugend Rodes spart der Eintracht viel Kraft und viele Nerven. Über dessen Balleroberungen und der Mannschaft dienenden immensen Laufwege muss man ohnehin keine Worte mehr verlieren. Es sind Kolo Muani und seine drei Zauberer-Kollegen, die die Eintracht träumen lassen. Aber es sind die beiden Altmeister, die dafür sorgen, dass die Tricks auch effektvoll wirken und nicht verpuffen.

          Peter Heß
          Sportredakteur.

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