Was hinter Schalkes erstaunlicher Entwicklung steckt
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Der Glaube ist zurück: Glückliches Schalke nach dem 2:0 Bild: Imago
Erster Auswärtssieg nach 38 vergeblichen Versuchen, nur ein Gegentor in der Rückrunde, nach vier Monaten nicht mehr Letzter: Schalke 04 ist wieder da. Und jetzt geht es ins Derby gegen den BVB.
Ganz fair sind die Bedingungen nicht gewesen, unter denen die Anhänger des FC Schalke 04 am Samstagnachmittag um kurz vor halb sechs gegen das Liedgut der Bochumer ansangen. Aus den Lautsprechern im Ruhrstadion erklang die tröstliche Melancholie von Herbert Grönemeyers alter „Bochum“-Hymne, kraftvoller war aber der nicht elektronisch verstärkte Chor der Schalker, die einen 2:0-Sieg bejubelten. Die Gelsenkirchener haben erstmals seit mehr als vier Monaten den letzten Tabellenplatz verlassen und blicken plötzlich voller Zuversicht auf die kommenden Wochen, da war es ein Kinderspiel, Grönemeyer mit Schmähgesängen zum nächsten Gegner Borussia Dortmund zu übertönen.
Genau wie der VfL Bochum, der VfB Stuttgart und die TSG Hoffenheim hat auch Schalke jetzt 19 Punkte, aber auf der Ebene der Emotionen haben die Gelsenkirchener sich einen deutlich spürbaren Vorteil gegenüber der Konkurrenz erspielt. Niemand braucht hier einen lokalen Starsänger zur Selbstvergewisserung. „Jetzt sind wir wieder voll drinnen“, sagte der Angreifer Marius Bülter, und Trainer Thomas Reis verkündete knapp: „Wir sind wieder da.“
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