„Du musst oft improvisieren“
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„Wenn unser Klub attackiert wird, dann werde ich auch weiterhin zur Stelle sein und aus der Hüfte zurückschießen“, sagt Rudi Völler. Bild: Marcus Simaitis
Wie bleibt man sich selbst und seinem Verein treu? Rudi Völler spricht im Interview über Küsse auf das Vereinswappen, die Karrierepläne von jungen Spielern und das Geheimnis von Francesco Totti.
Herr Völler, Sie haben in Ihrer Karriere weit mehr als 300 Tore geschossen. Haben Sie beim Jubel jemals das Wappen auf Ihrem Trikot geküsst?
Nein, das habe ich nie gemacht. Zu meiner Zeit gab es das nicht. Ich bin seit 1977 in dem Geschäft, seit beinahe 45 Jahren. In dieser Zeit haben sich die Jubelposen total verändert. Manchmal sehe ich frühere Tore von mir und habe den Gedanken, dass mein Jubel von damals ziemlich komisch aussieht. Die Hosen waren kürzer, die Trikots größer und weiter. Als Spieler bei der AS Rom habe ich gelernt, in die Kurve zu laufen, weil das dort so üblich war im Olympiastadion. Aber nach den meisten Toren bin ich zu dem Spieler gelaufen, der die Vorlage gegeben hat. Den Jubel mit dem Kuss aufs Wappen machen die Spieler heute vielleicht, ohne viel zu überlegen. Ich akzeptiere das, das ist halt so.
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