Vorfall nach Spiel bei Hertha : Polizist nach Tritten in Schalke-Block schwer verletzt
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Fans von Schalke 04 während der Partie bei Hertha BSC am vergangenen Sonntag. Bild: dpa
Nach dem Spiel bei Hertha BSC kommt es zu Auseinandersetzungen unter Schalker Fans. Als die Polizei einschreitet, kommt es zu Tritten und Schlägen gegen einen Beamten, der am Boden liegt.
Bei einer Auseinandersetzung zwischen Fans von Schalke 04 nach dem Spiel des Bundesligavereins bei Hertha BSC ist ein Polizist durch Tritte und Schläge schwer verletzt worden. Weitere 15 Einsatzkräfte erlitten leichte Verletzungen, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der schwer am gesamten Körper verletzte Beamte kam nach dem Vorfall im Gästeblock des Olympiastadions am Sonntagabend demnach stationär in ein Krankenhaus.
Die Schalke-Fans waren laut Polizeiangaben nach der 1:2-Niederlage ihres Klubs in Berlin aneinandergeraten. Als die Polizisten eingreifen wollten, hätten mehrere Unbekannte sie körperlich angegriffen und mit Bechern beworfen. Bei dem Versuch, einen von ihnen festzunehmen, hätten umstehende Gästefans die Beamten geschlagen und getreten.
Als ein Polizist stürzte, sei er auf dem Boden liegend gegen den Körper und den Kopf weiter getreten und geschlagen worden, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Die Beamten hätten Reizstoff in Richtung der Fans eingesetzt, wodurch acht Einsatzkräfte leicht verletzt wurden.
Schalke 04 verurteilte am Montag in einer Vereinsmitteilung „gemeinsam mit Fans und Mitgliedern grundsätzlich und unabhängig von der Person jede Art von Gewalt“. Weitere Schlüsse ließen sich aus dem Lagebild noch nicht ziehen. Allen verletzten Fans und Einsatzkräften wünschte der Klub eine schnelle und vollständige Genesung. Bei der Polizei war nach Angaben der Sprecherin noch unklar, ob auch Fans verletzt wurden.
Die Ermittlungen dauerten am Montag an. Es sollte Videomaterial ausgewertet werden, wie die Sprecherin weiter sagte. Schalke 04 war am Sonntag durch die 1:2 Niederlage gegen Hertha auf den letzten Bundesliga-Tabellenplatz gerutscht.