0:0 gegen den HSV : Mönchengladbach scheitert im Elfmeterschießen
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Der zweite Fehlschuss: Lars Stindl drischt den Ball gegen die Latte Bild: AP
Zwei Elfmeter, aber kein Tor: Borussia Mönchengladbach gewinnt trotz Strafstößen und mehr als einer Stunde Überzahl nicht gegen den HSV.
Eigentlich konnte es in diesem Fußballspiel nur einen Sieger geben. Borussia Mönchengladbach hatte in der Bundesliga zehn Heimspiele nacheinander gewonnen, und nun kam der Hamburger SV als Tabellenletzter an den Niederrhein. Doch die Partie wurde für den Favoriten zu einer Blamage. Obwohl die Gladbacher nach dem Platzverweis gegen Cleber von der 25. Minute an in Überzahl spielten und zwei Elfmeter zugesprochen bekamen, brachten sie nicht ein einziges Tor zustande und mussten sich mit einem 0:0 begnügen. Der weiterhin sieglose HSV zeigte sich im Angriff abermals harmlos, verteidigte aber mit viel Leidenschaft den einen Punkt.
Die Hamburger spielten zwar in Pink gewandet, aber das änderte nichts daran, dass die Partie viel spielerisches Grau bot. In der ersten Hälfte blieb der Unterhaltungswert auf zwei Szenen beschränkt. Nach einem leichtfertigen Fehler von Lewis Holtby schickte Mahmoud Dahoud einen Steilpass in Richtung Lars Stindl. Der Gladbacher Mittelfeldspieler hatte im Laufduell mit Cleber leichte Vorteile, geriet aber ins Straucheln, stolperte in den Strafraum und kam dort zu Fall. Schiedsrichter Wolfgang Stark wertete Clebers zupackende Art als „Notbremse“, erkannte auf Elfmeter und verwies den Hamburger Abwehrchef mit der Roten Karte des Feldes.
Der Strafstoß gab dem Spiel aber nicht den von Gladbach gewünschten Impuls. HSV-Torhüter René Adler ahnte die Ecke und lenkte den durchaus plaziert geschossenen Ball von André Hahn mit Bravour am linken Pfosten vorbei. In Überzahl wirkten die Gladbacher zunächst ebenso wenig inspiriert wie zuvor gegen elf Hamburger; es fehlte an Ideen und Tempo, um die Abwehr der Hanseaten auszuspielen. Der HSV wehrte sich nach Kräften und hatte Fortune. Auch der zweite Elfmeter, verursacht durch einen Zusammenstoß von Dos Santos mit Traoré, öffnete der Heimelf nicht das Tor zum Sieg. Diesmal traf Stindl vom Punkt nur die Latte.
Längst spielte sich (fast) alles in der Hälfte der Norddeutschen ab. Der HSV vermochte sich nur wenig Entlastung zu verschaffen, hielt dem Drängen der Gladbacher aber bis zum Schluss stand und hatte kurz vor Ultimo bei einem Pfostenschuss von Wendt nochmals Glück.