Marcus Thuram kniete nach seinem Tor für Borussia Mönchengladbach als Zeichen des Protests. Bild: dpa
McKennie, Hakimi, Sancho, Thuram: Bundesligaspieler beklagen wie viele andere Athleten Polizeigewalt und institutionalisierten Rassismus. Ihre Proteste nach dem Tod von George Floyd dürften noch zunehmen. Wie reagieren die Verbände?
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Weston McKennie, 21 Jahre alt, geboren in Little Elm, Texas, Fußballprofi des FC Schalke 04, war der Erste. „Justice for GEORGE“ stand auf dem Band, das er in der zweiten Halbzeit über einen Trauerflor am linken Arm geklebt hatte. McKennie wurde nach 55 Minuten ausgewechselt. Das Zeichen war gesetzt. Viel war von der Vorreiterrolle der Liga die Rede, als vor rund vier Wochen bei der DFL der Plan reifte, alsbald den Betrieb wiederaufzunehmen.
Am vierten Spieltag nach Ende der Corona-Pause war es endgültig so weit. Die Dortmunder Achraf Hakimi und Jadon Sancho mit Solidaritätsbotschaften auf T-Shirts, der Gladbacher Marcus Thuram mit seinem an die Geste des Quarterbacks Colin Kaepernick erinnernden Kniefall: Bundesliga-Profis solidarisieren sich nach der Misshandlung des Afroamerikaners George Floyd durch vier Polizisten und seinem anschließenden Tod in Minneapolis mit dem Protest gegen Polizeigewalt und institutionalisierten Rassismus in den Vereinigten Staaten. Just in jenen Wochen, in denen die Liga mehr als je zuvor Beachtung findet, gerade auf dem nordamerikanischen Markt, dessen Profiligen angesichts der Pandemie ebenso ruhen wie die sonst dominante englische Premier League.
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