Matthias Sammer als engagierter Kämpfer für sportlichen Ehrgeiz: „Leistung lässt sich organisieren“ Bild: EPA
Matthias Sammer hat das Zeug, eine unabhängige Instanz im deutschen Fußball zu sein. Die wäre dringend nötig. Er legt noch immer den Finger in die Wunde – und spricht über seine Verwunderung in seiner Zeit beim FC Bayern.
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Sein blassroter Bart, den Matthias Sammer mittlerweile etwas länger trägt, ist gesprenkelt mit grauen Flecken. Um das Kinn herum, aber auch hoch um die Wangen. Die grauen Inseln im Rot haben sich beständig und unaufhaltsam ausgebreitet in den vergangenen Jahren, und wenn die Kamera sein Gesicht heranzoomt, sieht Matthias Sammer grauer aus als je zuvor. Aber merkwürdigerweise wirkt er, wenn man ihm gegenübersitzt, deutlich frischer und fitter als noch vor ein paar Jahren, auch schlanker, gesünder.
Erstaunlicher als seine eigentümliche äußerliche Veränderung, älter auszusehen und jünger zu wirken, ist jedoch etwas anderes, etwas, das man in seinen Gesichtszügen nur erahnen kann, aus denen auch etwas von jener Härte gewichen ist, die sich über die Jahre mit Matthias Sammer und seinem brennenden Ehrgeiz verbunden hatte. Man muss mit ihm reden, ihm zuhören, dann wird es offensichtlich: Das Missionarische, das Drängende, das Getriebene ist von ihm abgefallen. Er kann jetzt das große Ganze sehen.
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