Manuel Neuer hat sich beim FC Bayern eine enorme Machtposition aufgebaut. Bild: AP
Den FC Bayern hat sich Manuel Neuer untertan gemacht. Nach seinem Interview allerdings kippt die Stimmung. Offenbar hat es der Kapitän auf eine Machtprobe mit Trainer Julian Nagelsmann angelegt.
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Die Plakate sind Zeugen einer Zeit, die alle längst vergangen wähnten. „Koan Neuer“ stand auf den handlichen Zetteln, die in der Münchner Fußballarena tausendfach in die Höhe gehalten wurden, als am 31. Bundesliga-Spieltag der Saison 2010/11 der FC Schalke 04 beim FC Bayern antrat. Mit eben jenem Manuel Neuer, dem jungen Nationaltorhüter und erklärten Transferziel des Rekordmeisters, der damals in der nationalen Hierarchie gerade hinter Borussia Dortmund zurückfiel und reagieren musste.
An der sportlichen Qualifikation Neuers hatte niemand in Münchens Fanszene Zweifel, die Ablehnung wurde vor allem aus Ultra-Kreisen forciert, weil Neuer in Gelsenkirchen eine Identifikation mit seinem Verein gelebt hatte, die es unmöglich erscheinen ließ, dass er einem anderen Klub mit gleicher Hingabe dienen könne. Doch der Anti-Neuer-Protest versickerte nicht in der Südkurve, sondern sprang über auf die Kreise der Anhängerschaft, die nicht verdächtig waren, Vereinspolitik zu hinterfragen.
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