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Verklagt von Manuel Gräfe : Abpfiff für die Altersgrenze!

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Der frühere Schiedsrichter Manuel Gräfe hat dem DFB Altersdiskriminierung vorgeworfen – und nun vom Landgericht Frankfurt Recht bekommen. Bild: dpa

Der frühere Schiedsrichter Manuel Gräfe geht gegen seinen Verband vor Gericht vor – und gewinnt. Das Urteil ist die perfekte Pointe für seine Erfahrungen mit dem Deutschen Fußball-Bund.

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          Der mutigste Mann der Bundesliga-Woche: Manuel Gräfe. Der frühere FIFA-Schiedsrichter hat schon im Sommer 2021 den Deutschen Fußball-Bund (DFB) verklagt, weil er damals wegen seines Alters (47 Jahre) in der höchsten deutschen Liga aufhören musste. Sein Vorwurf: Altersdiskriminierung. An diesem Mittwoch hat das Landgericht Frankfurt in dem Fall geurteilt – und Gräfe recht gegeben.

          Er selbst wird nicht mehr in der Bundesliga pfeifen dürfen, dafür aber andere, wie zum Beispiel Felix Brych, die sonst zu alt wären. Es ist nicht das erste Mal, dass Gräfe seinen Schiedsrichtergenossen etwas Gutes tut.

          Er war es, der den Wettskandal um Robert Hoyzer mit seinen Recherchen ins Rollen brachte. Er war es auch, der seinen Vorgesetzten Herbert Fandel und Hellmut Krug vorwarf, dass sie Günstlinge fördern und Gehorsam fordern. Daraufhin drohte der DFB ihm – und schickte ihn später wegen der Altersgrenze fort, die der Schiri-Chef Michael Fröhlich nur wenige Monate danach plötzlich als „Orientierungswert“ interpretierte.

          So ist das Urteil aus Frankfurt die perfekte Pointe für Manuel Gräfes Erfahrungen mit dem DFB: weil es nur der neueste Beweis dafür ist, dass man in diesem Verband seine Argumente als kritischer Geist vor Gericht vortragen muss.

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