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Kommentar : Schalker Eigentor

  • -Aktualisiert am

Auf Geheiß von Manager Horst Heldt meiden die Schalker das ZDF Bild: dpa

Die Schalker sind tief in der Seele verletzt - und reagierten ziemlich kindisch. Sie gaben allen Interviews, nur dem ZDF nicht. Das könnte ein Eigentor werden. Oder hat jemand etwas vermisst?

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          Denken darf man ja alles, aber sagen besser nicht: Weil die Pressesprecher der Bundesligavereine dieses Motto verfolgen, werden bei der Autorisierung von Interviews alle Gespräche gründlich nach all den kleinen Fallen durchforscht, die ein schnell mal dahin gesagter Satz so anrichten kann.

          Offenbar hat das ZDF da aber noch Nachholbedarf. Dass dessen Sportchef die Entscheidung seines Senders, am Mittwoch in einer Woche das entscheidende Champions-League-Spiel von Borussia Dortmund und nicht das des FC Schalke zu übertragen, in einem Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung unter anderem mit den Sätzen begründete, der BVB „spiele derzeit den attraktiveren Fußball“ und „das Schicksal des ehemaligen Champions-League-Finalisten BVB ist in unserer Wahrnehmung spannender und interessanter für unsere Zuschauer“, war leicht erkennbarer Sprengstoff für die Fans in beiden Lagern.

          Dass da eine gewisse Rivalität im Revier herrscht und die Vereinsbrillen noch etwas dicker sind als anderswo, hätte sich bis Mainz herumsprechen können. Nun sind die Schalker tief in der Seele verletzt - und reagierten ziemlich kindisch. Sie gaben am Samstag auf Geheiß von Manager Heldt nach dem Abendspiel allen Sendern gerne Interviews, nur dem ZDF nicht, das deshalb im Sportstudio ohne eigenes Gespräch auskommen musste. Könnte aber ein Schalker Eigentor werden. Oder hat jemand etwas vermisst?

          Peter Penders
          Stellvertretender verantwortlicher Redakteur für Sport.

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