Das Ende des Größenwahns
- -Aktualisiert am
Hertha BSC und Torwart Oliver Christensen sind weit unten in der Bundesliga angekommen. Bild: Reuters
Der „Big City Club“ ist mit dem Aus von Fredi Bobic endgültig Geschichte. Der neue Ansatz von Hertha BSC klingt gut, ist aber grotesk. Denn so wie der Klub nun werden soll, war er schon einmal.
Immer wenn ein neues Jahr anbricht, herrscht bei Hertha BSC maximale Aufregung. Wer dem Berliner Bundesligaklub weniger zugeneigt ist, sagt auch Chaos dazu. Kleine Rückblende: Im Februar 2020 stand der Verein nach dem lauten Abgang von Jürgen Klinsmann tagelang im Mittelpunkt der Berichterstattung, ein Jahr später traf es Klinsmanns Gegenspieler Michael Preetz, der nach mehr als zehn Jahren als Manager entlassen wurde. Im vergangenen Frühjahr: die Rückholaktion von Felix Magath aus dem Trainerruhestand. Und nun: Sportvorstand Fredi Bobic, der als großer Hoffnungsträger aus Frankfurt kam. Alles Zufall? Mitnichten.
In den Anfängen eines jeden Jahres war Hertha stets gezwungen, die Fehler der vorangegangenen Monate zu korrigieren. Davon gab es viele. So viele, dass der Klub in existentielle Nöte geraten ist. Die Kassen sind leer, sportlich droht der Abstieg. Was zur Folge hätte, dass besagte Kassen noch schwerer zu füllen wären. Da ist es nachvollziehbar, dass Herthas neuer Präsident Kay Bernstein die nächste Kursänderung verordnet, egal, wie radikal sie auch erscheint.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo