Rendite statt Fußball-Romantik
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Hertha BSC und Präsident Kay Bernstein bekommen von den Amerikanern Geld und Zeit, aber keine Illusionen. Bild: picture alliance / SvenSimon
Für Hertha BSC ist der neue Investor 777 Partners aus den USA Gewinn und Gefahr zugleich. Die Berliner Fans mögen murren, aber der Bundesligaklub hat keine andere Wahl.
Als Franz Müntefering einst das Gebaren einiger Investoren am Finanzmarkt mit dem Verhalten von Heuschrecken verglich, stand Kay Bernstein noch als junger Mann in der Ostkurve des Berliner Olympiastadions und feuerte die Fußballprofis von Hertha BSC an. Seitdem sind 18 Jahre vergangen. Müntefering ist längst nicht mehr Vorsitzender der SPD und Bernstein steht nicht mehr in der Kurve.
Er sitzt jetzt als Präsident seines Herzensklubs in der Loge. Soweit die Veränderungen. Gleichgeblieben ist das Vorgehen sogenannter Investoren. Einsteigen, plündern, wegwerfen hat genau in dieser Reihenfolge weiter Konjunktur. Wohin dieses Geschäftsmodell im Bezug auf Fußballvereine führen kann, lässt sich vortrefflich am Verfall der Mailänder Klubs AC und Inter beobachten.
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