Kampf gegen Bundesliga-Abstieg : Keine Entspannung bei Hertha BSC in Sicht
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Hertha-Trainer Pal Dardai würde im nächsten Spiel am liebsten mitmachen. Bild: Reuters
Eigentlich bietet die Gegenwart wenig Anlass zum Scherzen, auch wenn Trainer Dardai nach dem 1:1 im Stadtderby gegen Union Berlin das Positive hervorhob. Hertha BSC steckt im Abstiegskampf.
Für das kommende Spiel gegen Borussia Mönchengladbach schwirrt Hertha-Trainer Pál Dárdai eine unorthodoxe Idee im Kopf herum. Sein defensiver Mittelfeldspieler Lucas Tousart fällt wegen einer Sperre aus, als Ersatz drängen sich auf den ersten Blick Santiago Ascacíbar oder Sami Khedira auf.
Aber nicht aus Sicht von Dárdai. „Ich bin die erste Wahl. Das ist ein schönes Spiel, da könnte ich mich wieder fit machen“, sagt der Trainer, der als einer der besten defensiven Mittelfeldspieler in der Geschichte des Berliner Bundesligaklubs gilt.
Eigentlich bietet die Gegenwart wenig Anlass zum Scherzen, auch wenn Dárdai nach dem 1:1 im Stadtderby gegen Union Berlin das Positive hervorhob: „Vier Spiele, sieben Punkte, das ist eine gute Quote.“ Die jüngste Punkteausbeute von Hertha BSC kann sich zwar sehen lassen. Entspannung im Abstiegskampf garantiert sie aber nicht. Hertha liegt als Vierzehnter nur zwei Punkte vor einem direkten Abstiegsplatz.
„Bloß schnell abpfeifen“
Das Berliner Derby war nichts für Genießer. Die Union-Führung durch einen sehenswerten Fernschuss von Robert Andrich konterte Hertha mit dem Ausgleich durch Dodi Lukébakio, der einen Elfmeter verwandelte. Alles in der ersten Halbzeit. Im zweiten Abschnitt verflachte das Spiel. Wie wenig Dárdai das Derby zusagte, verriet er, indem er seine Gedanken während der letzten Minuten offenbarte.
„Bloß schnell abpfeifen. Das kann man nicht mitansehen“, sei ihm da durch den Kopf gegangen. Hertha steckt also weiter unten fest in der Tabelle, Union bleibt Siebter und hofft auf die Qualifikation für die Europa League. Der Rückstand auf den Sechsten Leverkusen beträgt vier Punkte.
Hertha hat das Erreichen seiner Ziele noch selbst in der Hand. In den verbleibenden sieben Spielen treffen die Berliner unter anderem auf Mannschaften, die in der Tabelle hinter ihnen stehen. Gegen Mainz, Köln, Bielefeld und Schalke muss gepunktet werden. Dass das vermeintlich leichtere Restprogramm den einen oder anderen dazu animieren könne, dass Saisonziel zu revidieren, hält Dárdai für falsch: „Das ist diese Berliner Träumerei, und die hat uns in den 25 Jahren, in denen ich hier bin, nicht weitergebracht.“